AMSTERDAM (awp international) - Das Wachstum des niederländischen Zahlungsdienstleisters Adyen hat im vergangenen Jahr auf hohem Niveau nachgelassen. Zwar gewann das Unternehmen neue Kunden und profitierte weiter vom regen Online-Handel; allerdings war die Konsumlaune in vielen Ländern angesichts hoher Inflation und Wirtschaftsrisiken getrübt. Gleichzeitig investieren die Niederländer viel Geld in den Ausbau ihres Geschäfts. Allein im zweiten Halbjahr kamen 757 neue Mitarbeiter hinzu, wie das Unternehmen am Mittwoch in Amsterdam mitteilte. 2022 wuchs die Zahl der Vollzeitstellen damit um mehr als die Hälfte. Das drückt zunächst ein Stück weit auf die operative Gewinnmarge, die hinter der durchschnittlichen Erwartung von Analysten zurückblieb.

Im vergangenen Jahr wickelte der Konzern Transaktionen mit einem Volumen von 767,5 Milliarden Euro ab. Das ist ein Anstieg um knapp die Hälfte im Vergleich zu 2021, als das Wachstum sogar 70 Prozent betragen hatte. Von jeder Zahlung behält Adyen einen kleinen Teil. Der Umsatz stieg 2022 laut Mitteilung um ein Drittel auf 1,3 Milliarden Euro und damit nicht so stark wie das Transaktionsvolumen.

Zudem blieb vom Umsatz mit 55 Prozent ein geringerer Teil als Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) hängen als im Vorjahr. Das war auch weniger als von Analysten im Durchschnitt erwartet. Das operative Ergebnis stieg lediglich um 16 Prozent auf 728 Millionen Euro. Adyen-Aktien sackten zum Start rund elf Prozent ab./mis/stw/jha/