München (Reuters) - Europas größter Zuckerkonzern Südzucker hat den Betriebsgewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr in etwa verdoppelt und damit wenigstens die zurückgeschraubten Erwartungen erfüllt.

Das operative Ergebnis lag 2020/21 (per Ende Februar) bei rund 230 (Vorjahr: 116) Millionen Euro, wie Südzucker am Mittwoch in Mannheim mitteilte. Im Dezember hatte der Konzern die Erwartung unter dem Eindruck einer schlechten Rübenernte und der zweiten Corona-Welle auf 190 bis 240 Millionen Euro gesenkt. Der Umsatz blieb 2020/21 mit rund 6,7 Milliarden Euro stabil und traf damit ebenfalls die gesenkten Prognosen. Wie im Vorjahr will Südzucker eine Dividende von 20 Cent je Aktie zahlen.

Grund für die Ergebnisverbesserung sei vor allem das Zucker-Geschäft, das seit längerem Verluste schreibt, teilte Südzucker mit. Bei der börsennotierten Tochter CropEnergies stieg das operative Ergebnis nur leicht auf 107 (104) Millionen Euro, der Umsatz ging auf 833 (899) Millionen zurück. Der Hersteller von Bio-Kraftstoffen habe von den gestiegenen Ethanolpreisen und von der Absicherung der Rohstoffpreise profitiert. Die Dividende soll auf 35 (30) Cent je Aktie steigen.

Bei der österreichischen Frucht-Tochter Agrana lief es operativ schlechter als gedacht: Agrana verfehlte mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 78,7 (87,1) Millionen Euro das Ziel, den Vorjahresgewinn mindestens zu wiederholen. Grund seien neben einem deutlich schwächeren vierten Quartal Sondereffekte bei Fruchtzubereitungen. Der Umsatz stieg um drei Prozent auf 2,55 Milliarden Euro.