ZAANDAM (dpa-AFX) - Die Corona-Krise sorgt trotz kräftigen Umsatzwachstums im ersten Quartal für Unsicherheit beim Handelskonzern Ahold Delhaize. Zwar hält der niederländisch-belgische Konzern nach starkem Jahresauftakt weiter am Ausblick für 2020 fest, coronabedingte Investitionen könnten sich aber in den nachfolgenden Quartalen deutlich bemerkbar machen, teilte Ahold Delhaize am Donnerstag im niederländischen Zaandam mit. So hätten beispielsweise Kosten für Sicherheitsmaßnahmen bereits zum Ende des ersten Quartals zu Buche geschlagen. An der Dividendenpolitik und dem Aktienrückkaufprogramm will Ahold Delhaize aber vorerst festhalten.

Hamsterkäufe haben das Geschäft des Konzerns von Januar bis Ende März mächtig angekurbelt. Der Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, gerechnet zu konstanten Wechselkursen, um 12,7 Prozent auf 18,2 Milliarden Euro zu. Bereits Anfang April hatte Ahold Delhaize ein Umsatzwachstum in dieser Größenordnung in Aussicht gestellt. Insbesondere die Online-Verkäufe zogen um 37,7 Prozent zu konstanten Wechselkursen auf 1,35 Milliarden Euro kräftig an.

Der bereinigte operative Gewinn stieg zum Jahresauftakt auf 964 Millionen Euro. Bei konstanten Wechselkursen lag das Plus damit bei 40 Prozent. Die operative Marge legte um 0,9 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent zu. In den USA, wo Ahold Delhaize einen Großteil seiner Erlöse macht, zeigten sich die Auswirkungen der Corona-Krise besonders stark. Dort wuchsen die Umsätze um 13,8 Prozent, alleine im März legten sie sogar um rund ein Drittel zu. In Europa stiegen die Erlöse im ersten Quartal um 9,8 Prozent. In allen europäischen Ländern sei die Nachfrage ungewöhnlich deutlich gestiegen, hieß es./niw/jha/