ZAANDAM (dpa-AFX) - Der niederländisch-belgische Handelskonzern Ahold Delhaize hat im Corona-Jahr 2020 trotz brummender Geschäfte einen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Während der Umsatz vor allem im Weihnachtsquartal kräftig zulegte, zehrten Kosten für mehr Sicherheit in der Pandemie und vor allem eine Sonderbelastung bei den Betriebsrenten in den USA am Ergebnis, wie das Unternehmen am Mittwoch in Zaandam mitteilte. Doch auch im Tagesgeschäft schnitt das Unternehmen schwächer ab als von Analysten im Schnitt erwartet.

So steigerte Ahold Delhaize seinen Umsatz 2020 um 13 Prozent auf 74,7 Milliarden Euro. Allerdings hatte das Geschäftsjahr eine Woche mehr als das Vorjahr. Der operative Gewinn sackte unterdessen um knapp 18 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro nach unten. Der Nettogewinn knickte sogar um gut ein Fünftel auf 1,4 Milliarden Euro ein. Bereinigt um Sondereffekte legte der Gewinn je Aktie jedoch um mehr als ein Drittel zu. Die Dividende soll daher um mehr als 18 Prozent auf 90 Cent je Aktie steigen.

Konzernchef Frans Muller baut nun weiterhin auf den Boom im Online-Geschäft. Im vergangenen Jahr stiegen die Erlöse in diesem Segment auf Basis konstanter Wechselkurse um mehr als zwei Drittel auf 7,6 Milliarden Euro. Für 2021 fasst Muller eine weitere Steigerung um mehr als 30 Prozent ins Auge. Der bereinigte Gewinn je Aktie (EPS) soll um einen mittleren bis hohen einstelligen Prozentsatz steigen. Die bereinigte operative Marge soll nach 4,8 Prozent im vergangenen Jahr nun mindestens 4 Prozent erreichen./stw/mne/men