ZAANDAM (dpa-AFX) - Der niederländische Handelskonzern Ahold Delhaize will Aktien für bis zu einer Milliarde Euro zurückkaufen und erwägt einen Börsengang seiner Onlinehandels-Sparte Bol.com. Der Rückkauf von eigenen Anteilen solle Anfang 2022 beginnen, teilte der Konzern am Montag bei einer Investorenveranstaltung in Zaandam mit. Zudem blickt der Vorstand mit Zuversicht auf die kommenden Jahre. Die im EuroStoxx 50 notierte Aktie legte in den ersten Handelsminuten deutlich zu.

2022 solle der Umsatz trotz des weiter schwierigen Umfelds zulegen und die operative Marge dabei mindestens vier Prozent betragen. In den Jahren danach bis 2025 soll der Erlös um weitere 10 Milliarden Euro zulegen. Für das laufende Jahr gibt es keine Umsatzprognose des Unternehmens. Experten gehen davon aus, dass Ahold das Umsatzniveau von knapp 75 Milliarden Euro halten kann.

Zudem prüft der Handelskonzern, ob er seine Online-Vertriebsplattform Bol.com in der zweiten Hälfte 2022 an die Börse bringen soll. Dabei wolle er die Kontrolle über das Unternehmen behalten. Durch den Börsengang erhofft sich Ahold Delhaize größeres Wachstumspotenzial. Das Unternehmen hatte Bol.com 2012 gekauft. Es wurde 1999 als Europas erster Online-Buchladen eröffnet und ist heutzutage der größte Onlinehändler in der Benelux-Region.

Die Aktie legte in den ersten Handelsminuten bis zu 5,4 Prozent auf 31,40 Euro und damit das höchste Niveau seit 2002 zu. Das Papier lag damit an der Spitze des Eurozonen-Auswahlindex. Mit einem Anstieg von 35 Prozent in diesem Jahr gehört die Aktie zudem zu den größten Gewinnern unter den europäischen Standardwerten./ngu/zb/jha/