PARIS (dpa-AFX) - Der französische Gasehersteller Air Liquide hat 2019 dank gut laufender Geschäfte mit der Elektronik- und Gesundheitsbranche deutlich mehr verdient. Zudem profitierte das Unternehmen von seinem Sparkurs und von der Inbetriebnahme neuer Anlagen in China. Die schwache Weltkonjunktur hingegen bremste das Wachstum.

Die Erlöse legten 2019 im Jahresvergleich um 4,3 Prozent auf 21,92 Milliarden Euro zu, wie der Linde-Konkurrent am Dienstag in Paris mitteilte. Das war etwas weniger als von Analysten erwartet.

Zu dem Umsatzplus habe die Übernahme von Tech Air, einem wichtigen Händler von Industriegasen und Schweißtechnik in den USA, beigetragen. Außerdem unterzeichnete Air Liquide mehrere neue Langzeitverträge - etwa mit dem US-Unternehmen Marathon Petroleum Company, mit Kazakhstan Petrochemical Industries sowie mit Gulf Coast Growth Ventures, ein Gemeinschaftsunternehmen des US-Ölkonzerns Exxon Mobil und des saudi-arabischen Chemiekonzerns Sabic.

Auch im Tagesgeschäft lief es für Air Liquide besser. Der operative Gewinn wuchs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zehn Prozent auf 3,79 Milliarden Euro. Dazu trug auch der Sparkurs bei. Unter dem Strich blieb ein Nettogewinn von 2,24 Milliarden Euro, gut sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Auf vergleichbarer Basis lag der Gewinnanstieg bei gut elf Prozent. Für das Jahr 2019 will Air Liquide eine Dividende von 2,70 Euro je Aktie zahlen - das wäre gut zwölf Prozent mehr als im Vorjahr.

Trotz der konjunkturellen Eintrübungen weltweit zeigte sich Air Liquide zuversichtlich für das laufende Jahr. Auch 2020 will das Unternehmen den Nettogewinn bei konstanten Wechselkursen steigern und seine operative Marge verbessern.

An diesem Donnerstag (13. Februar) will der Konkurrent und weltgrößte Gasekonzern Linde seine Geschäftszahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorlegen./mne/eas/fba