PARIS (awp international) - Der französische Gasehersteller Air Liquide hat sein Geschäft im ersten Quartal trotz der Corona-Krise leicht ausgeweitet. Auf vergleichbarer Basis, bereinigt um Schwankungen von Währungskursen und Energiepreisen, legten die Erlöse um 0,6 Prozent auf knapp 5,4 Milliarden Euro zu, wie der Konkurrent des deutschen Anbieters Linde am Freitag in Paris mitteilte. Auf berichteter Basis ging der Umsatz hingegen um 1,3 Prozent zurück.

Auch wenn die Krise im zweiten Quartal voraussichtlich noch heftiger werde, hält Unternehmenschef Benoît Potier an dem Ziel fest, die operative Marge in diesem Jahr zu steigern und - stabile Währungskurse vorausgesetzt - den Nettogewinn etwa auf Höhe des Vorjahresniveaus zu halten.

Zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie versorge Air Liquide den Gesundheitssektor mit medizinischem Sauerstoff und Beatmungsgeräten, sagte Potier. In Frankreich habe die Gesellschaft zugesagt, binnen 50 Tagen 10 000 solcher Geräte zu liefern. Zudem habe Air Liquide ein Sparprogramm eingeleitet, das die jährlichen Kosten um 400 Millionen Euro senken soll. Davon seien im ersten Quartal 91 Millionen erreicht worden. An den geplanten Investitionen für das Gesamtjahr hält das Management fest. Im ersten Quartal gab Air Liquide dafür mehr als 700 Millionen Euro frei./stw/eas/mis