Air Products-Umfrage während der Techni-Show in Utrecht

April 23, 2012 Bochum/Utrecht

  • über 50 Prozent der Befragten fühlen sich unzureichend über den Einfluss von Schweißgasen auf Qualität und Produktivität informiert
  • meist Einsatz von Standardgasen und 200 bar Gasflaschen
  • rund Dreiviertel führen regelmäßig Inspektionen durch

Eine aktuelle Umfrage des Industriegaseherstellers Air Products unter Besuchern der Techni-Show (Fachmesse für industrielle Fertigung, März 2012, Utrecht, Niederlande) zeigt deutlichen Informationsbedarf, was die richtige Verwendung von Schweißgasen angeht. Rund 53 Prozent der Befragten* gaben an, dass während der entsprechenden Schulungen dem Einsatz der passenden Schweißgase mehr Beachtung geschenkt werden sollte.

Dabei liegt das Hauptinteresse auf den jeweiligen Eigenschaften der Gase, den spezifischen Gasgemischen sowie ihrem entsprechenden Anwendungsgebiet. Außerdem wünschen sich die meisten Schweißfachkräfte zusätzliche Informationen über Technologie-Trends und Innovationen. Air Products hat die Umfrage durchgeführt, um den Wissensstand der Anwender und den gewünschten Beratungsbedarf zu ermitteln. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, das Wissen um die Eigenschaften der Schweißgase und deren richtige Anwendung zu erhöhen.

Ursachen für Wissenslücken liegen u.a. in "kurzsichtiger" Kostenbetrachtung

Die aktuelle Umfrage zeigt, dass dem Thema Gas bei entsprechenden Schulungen und Ausbildungen aus Sicht der Anwender tatsächlich zu wenig Aufmerksamkeit zukommt. Die Ursachen hierfür liegen auf der Hand: die Kosten für Schweißgase betragen lediglich einen Bruchteil der Gesamtkosten für die durchgeführten Arbeiten, wohingegen der Kostenanteil für die Arbeitszeit und Investitionsgüter rund 90% beträgt. Entsprechend schenken Unternehmen den Gasen relativ wenig Beachtung. Diese Sicht greift in der Regel etwas zu kurz, da der Einsatz des jeweiligen Gases einen hohen Einfluss auf das Schweißergebnis und die Produktivität des Schweißprozesses hat. Ein falsch gewähltes Gas kann zu einem instabilen Schweißbad führen sowie poröse Strukturen und Risse verursachen. Die dadurch anfallenden Nacharbeiten können dann bis zu fünfmal länger dauern als der eigentliche Schweißvorgang. Die verwendeten Gase haben zudem einen Einfluss auf den Lichtbogen, auf den Werkstoff- bzw. Tropfenübergang, die Einbrandtiefe und die mechanischen Eigenschaften des zu schweißenden Materials.

Meist Einsatz von Standardgasen und 200 bar Gasflaschen

Die am meisten verwendeten Schweißgase sind der Umfrage zu Folge Argon (97%), Sauerstoff (64%) und Acetylen (59%). Auch andere Gase werden von einigen Industrieunternehmen eingesetzt, jedoch ist das Wissen um deren genaue Einsatzgebiete begrenzt. Stickstoff wird demnach von rund 25% der Befragten eingesetzt, Kohlendioxid von 22%, Helium von 13% und Wasserstoff von rund 9%. Bei der Umfrage stellte sich zudem heraus, dass etwa die Hälfte der Schweißfachkräfte nicht mit den technologischen Möglichkeiten individueller Gasmischungen vertraut sind, die den Schweißprozess deutlich verbessern können.

Was die Lieferung der Gase angeht, zeigte sich, dass fast Dreiviertel (71%) der Anwender Gasflaschen mit einem Fülldruck von 200 bar verwenden, die entweder einzeln oder als Bündel geliefert werden. Rund 18% der Befragten verwenden jedoch bereits 300 bar Flaschen, die im Vergleich zu 200 bar Flaschen mehr Gas bei gleicher Flaschengröße enthalten.

Weitere 18% Prozent lassen Tanks mit Flüssiggasen befüllen. Der Service, bei Air Products unter den Namen CryoEase® Lieferservice angeboten, bietet sich für Unternehmen mit einem Verbrauch ab 10 großen Flaschen im Monat an, da eine unterbrechungsfreie Versorgungssicherheit gewährleistet ist und im Gegensatz zu Gasflaschen die Rückgabe von Restmengen entfällt, was die Kosten entsprechend reduziert. Die CryoEase-Kleintanks werden auf dem Betriebsgelände installiert und mit kleinen Tankwagen automatisch regelmäßig befüllt. Dies bringt logistische Vorteile für Unternehmen mit sich.

Safety First

Die Umfrage zeigte ein erfreuliches Bild, was die Betriebssicherheit, d.h. die Inspektion von Geräten und Rohrleitungen, angeht. Bei 73% der Betriebe wird zweimal jährlich eine Inspektion durchgeführt, bei der unter anderem Druckregler, Entnahmeventile, Schläuche und Rohrleitungen überprüft werden. Für die restlichen 27% ist anzumerken, dass die entsprechenden Unternehmen zum Teil hohe betriebliche und wirtschaftliche Risiken eingehen, etwa Unterbrechungen der Gasversorgung sowie Leckagen, die durch austretendes Gas Kosten verursachen und ein hohes Sicherheitsrisiko darstellen.

(* 70 Personen aus der metallverarbeitenden Industrie)

Über Air Products
Air Products (Air Products and Chemicals, Inc.) ist einer der führenden Anbieter von Industrie-, Prozess- und Spezialgasen, Hochleistungsmaterialien sowie Anlagen, Technologien und dazugehörigen Dienstleistungen. Seit über 70 Jahren ermöglicht Air Products seinen Kunden, Produkte und Prozesse produktiver, energieeffizienter und nachhaltiger zu gestalten. Mehr als 18.000 Mitarbeiter in über 40 Ländern entwickeln innovative Lösungen in den Bereichen 'Energie' und 'Umwelt' sowie für Wachstumsmärkte wie die Halbleiterindustrie, Wasserstofferzeugung, Kohlevergasung, Erdgasverflüssigung und moderne Schicht- und Klebstoffe. Air Products erzielte im Geschäftsjahr 2011 einen Umsatz von mehr als 10.1 Milliarden US-Dollar.www.airproducts.de.  

Pressekontakt:
Alexander Hirsch
Script Corporate+Public Communication
Feuerbachstr. 26-32
60325 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69/4699 4732

weitergeleitet durch