PARIS (AFP)--Nach Korruptionsverdacht bei Flugzeugverkäufen nach Kasachstan und Libyen hat die französische Justiz ein Abkommen über eine Strafzahlung von Airbus in Höhe von 15,9 Milliarden Euro gebilligt. Der Vorsitzende Richter Stéphane Noël ratifizierte am Mittwoch in Paris das am 18. November zwischen dem europäischen Flugzeugbauer und der Finanzstaatsanwaltschaft getroffene Abkommen in einer öffentlichen Sitzung. Damit vermeidet Airbus eine weitere strafrechtliche Verfolgung.

Das Abkommen gilt nicht als Schuldeingeständnis. Airbus hat also weiter Zugang zu öffentlichen Märkten.

Die Finanzstaatsanwaltschaft hatte Airbus den "wiederholten Charakter korrupten Handelns" vorgeworfen, zugleich aber anerkannt, dass die Fälle weit zurückliegen. Die Ermittlungen betreffen Verkäufe an die beiden Länder zwischen 2007 und 2011. Die Summe entspricht der Höhe der Kommissionen, die Airbus an Mittelsmänner gezahlt hatte.

Im Januar 2020 hatte Airbus bereits eine Strafzahlung von 3,6 Milliarden Euro, davon 2,1 Milliarden an Frankreich akzeptiert, um Justizverfahren zu vermeiden.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/mgo

(END) Dow Jones Newswires

November 30, 2022 13:07 ET (18:07 GMT)