Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

AIRBUS - Airbus hat Insidern und Branchendaten zufolge sein internes Auslieferungsziel übertroffen und bleibt damit im Corona-Jahr 2020 der größte Flugzeugbauer der Welt. Das französisch-deutsche Unternehmen habe mehr als die angepeilten 560 Flugzeuge an die Kunden übergeben, hieß es am Dienstag in Branchenkreisen. Die Zahlen müssten aber noch einmal überprüft werden. 560 Maschinen wären etwa ein Drittel weniger als im Rekordjahr 2019, in dem Airbus den Erzrivalen Boeing mit 863 ausgelieferten Flugzeugen überholt hatte. Der US-Konzern, der unter dem 20-monatigen Flugverbot für den Verkaufsschlager 737 MAX litt, hatte bis Ende November gerade einmal 118 Flugzeuge an die Kunden übergeben - da waren es bei Airbus schon 477. Offizielle Auftrags- und Verkaufszahlen will Airbus in den nächsten Tagen veröffentlichen. Vorher wollte sich ein Sprecher zu den Informationen nicht äußern. (Handelsblatt)

LAFARGEHOLCIM - Nach diversen Beteiligungsverkäufen will der Baustoffkonzern LafargeHolcim auf Expansion umschalten. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, prüft der weltweit größte Zementhersteller den Erwerb von Firestone Building Products. Das Volumen eines Deals wird mit mehr als 2,5 Milliarden Dollar angegeben. Die Gespräche befänden sich in fortgeschrittenem Stadium, eine Einigung in dieser Woche sei möglich. Allerdings könnten sich die Verhandlungen auch verzögern oder scheitern. Die Konkurrenten Kingspan Group und Standard Industries seien aus dem Bieterverfahren ausgestiegen. (Börsen-Zeitung)

DIALOG SEMICONDUCTOR - Der deutsch-britische Chip-Entwickler Dialog Semiconductor reagiert auf den endgültigen Austritt Großbritanniens aus der EU. Das Unternehmen wählt Deutschland und den dortigen Sitz Kirchheim/Teck bei Stuttgart als neuen EU-Hauptsitz. (FAZ)

LEHMAN BROTHERS - Bei der Aufarbeitung des Cum-Ex-Skandals stehen deutsche Behörden vor einem großen Erfolg: Der Insolvenzverwalter der 2008 im Zuge der Finanzkrise untergegangenen US-Investmentbank Lehman Brothers hat sich grundsätzlich bereit erklärt, einen Großteil der Profite zurückzuzahlen, die das Geldhaus mit Cum-Ex-Geschäften erzielt hatte. "Wir hoffen und erwarten, eine einvernehmliche Lösung dieser Angelegenheiten zu erreichen", erklärte ein Sprecher des Insolvenzverwalters von Lehman Brothers International Europe auf Nachfrage. Er nannte keinen Betrag, aber es gehe um eine "erhebliche Reserve". Nach Informationen des Handelsblatts aus informierten Kreisen könnte es sich um eine Summe von rund 50 Millionen Euro handeln. Es wäre einer der höchsten Beträge, die eine Bank je wegen ihrer Beteiligung an Cum-Ex-Geschäften an den Staat überwies. (Handelsblatt)

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January 06, 2021 00:32 ET (05:32 GMT)