--Positiver Cashflow überrascht

--Aktie legt zu

--CEO: Unsicherheit bleibt

(NEU: Aussagen aus der Telefonkonferenz, Marktreaktion)

Von Matthias Goldschmidt

FRANKFURT (Dow Jones)--Airbus hat im ersten Quartal 2021 operativ deutlich mehr verdient als im Vorjahr und unter dem Strich wieder einen Gewinn erzielt. Die Ergebnisse fielen etwas besser aus als von Analysten erwartet. Die vorsichtige Prognose für das laufende Jahr bestätigte der Luft- und Raumfahrtkonzern. Am Markt kommen die Zahlen gut an, die im MDAX notierte Aktie steigt im frühen Handel um knapp 3 Prozent.

"Das ersten Quartal zeigt, dass die Krise für die Branche noch nicht vorbei ist und dass der Markt unsicher bleibt", sagte Airbus-Chef Guillaume Faury in der Mitteilung. Von einer Erholung bei den Bestellungen zu sprechen, dafür sei es noch zu früh, fügte er in einer Telefonkonferenz zu den Zahlen des ersten Quartals hinzu. Es gebe eine Menge Gegenwind für die Branche.

Für 2021 prognostiziert Airbus weiterhin einen Anstieg des bereinigten EBIT auf 2 Milliarden Euro von 1,706 Milliarden im vergangenen Jahr. Das ist ein Lichtblick, aber immer noch deutlich weniger als der operative Gewinn aus dem Vorkrisenjahr 2019 von 6,946 Milliarden. Der freie Cashflow (FCF) vor Fusionen und Übernahmen sowie Kundenfinanzierungen soll im laufenden Jahr den Breakeven erreichen. Die Flugzeugauslieferungen sollen auf dem Vorjahresniveau liegen, in dem Airbus 566 Verkehrsflugzeuge an Kunden übergab.

In den Monaten Januar bis März sank der Umsatz um 2 Prozent auf 10,46 Milliarden Euro, wie die Airbus SE mitteilte. Das bereinigte EBIT stieg dagegen auf 694 Millionen Euro von 281 Millionen im Vorjahr. Unter dem Strich stand ein Ergebnis nach Steuern und Dritten von 362 Millionen Euro nach einem Verlust von 481 Millionen zu Buche. Das Ergebnis je Aktie betrug 46 Cent.

Der FCF vor M&A und Kundenfinanzierungen lag im Auftaktquartal bei 1,2 Milliarden Euro im Gesamtjahr. Im Vorjahr hatte dieser Wert bei minus 8 Milliarden Euro gelegen.

Analysten hatten auch für das erste Quartal einen negativen Wert von 60 Millionen Euro prognostiziert. Beim Umsatz hatten sie mit 10,243 Milliarden Euro, beim bereinigten EBIT mit 635 Millionen Euro sowie beim Ergebnis je Aktie mit 48 Cent gerechnet.

In Reaktion auf die langsamere Erholung des Flugreiseverkehrs fährt Airbus die Produktion seiner beliebten Flugzeuge der A320-Familie langsamer hoch als zunächst geplant. Die Fertigung soll nun schrittweise von derzeit 40 Flugzeugen pro Monat auf 43 im dritten Quartal und 45 im vierten Quartal 2021 steigen. Zuvor hatte Airbus mit 47 Maschinen pro Monat ab Juli geplant.

In einer Telefonkonferenz hielt Faury daran fest, dass die Fertigung in der zweiten Jahreshälfte steigen soll. Es sei aber noch klar, welche Produktionsraten von 2022 an möglich seien. Dazu werde es womöglich im zweiten Quartal nähere Informationen geben, sagte der CEO Einen limitierenden Faktor könnten Triebwerkshersteller wie General Electric darstellen.

(Mitarbeit: Stefanie Haxel, Ben Katz)

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/mgo/jhe

(END) Dow Jones Newswires

April 29, 2021 04:12 ET (08:12 GMT)