NEW YORK (dpa-AFX) - Das Investmenthaus Raymond James zeichnet angesichts der aktuellen Probleme beim US-Generikahersteller Akorn für dessen Aktie ein düsteres Szenario.

Der deutsche Gesundheitskonzern Fresenius SE will Akorn übernehmen, doch mögliche Unregelmäßigkeiten bei Akorn könnten den geplanten Kauf platzen lassen. An der New Yorker Börse brach die Akorn-Aktie am Dienstag um mehr als 36 Prozent ein. Zuletzt kosteten sie etwas mehr als 19 US-Dollar. Raymond-James-Analyst Elliot Wilbur hält laut einer Einschätzung vom Dienstag einen Absturz der Akorn-Aktie auf 8 US-Dollar für möglich, sollte der Deal scheitern.

Es geht um angebliche Verstöße gegen Vorgaben der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA zur Datenintegrität und Produktentwicklung. Fresenius-Chef Stephan Sturm schließt auch einen Rückzug von der geplanten milliardenschweren Übernahme von Akorn nicht mehr aus, sollten sich die Vorwürfe als "materiell erweisen".

Zu den Problemen mit der Datenintegrität gebe es zwar nicht allzu viele Informationen, doch in der Vergangenheit seien solche Probleme mit der Vorlage falscher Informationen an die FDA verbunden gewesen, so Wilbur.

Die Akorn-Aktie könnte laut Analyst Wilbur mit deutlich tieferen Bewertungsgrößen gehandelt werden, sollte die nun von Fresenius durchgeführte unabhängige Prüfung bei Akorn mit externen Experten zeigen, dass Datenintegritätsprobleme bestehen und das bestehende Portfolio oder die Pipeline von Akorn kompromittiert seien. Derzeit stuft Raymond James die Akorn-Aktie noch mit "Market Perform" ein./ajx/stw

Unternehmen im Artikel: Akorn, Inc., Fresenius