Zürich (awp) - Die Alcon-Aktien sind am Mittwoch die grössten Gewinner im SMI. Manche Investoren hätten schlechtere Zahlen befürchtet, meinen Börsianer.

Die Alcon-Valoren gewinnen um 9.35 Uhr 2,7 Prozent auf 62,28 Franken und sind damit mit Abstand grösste Gewinner im SMI. Der Leitindex notiert gleichzeitig 0,38 Prozent im Minus.

Die Alcon-Aktien haben seit Anfang Jahr rund ein Fünftel an Wert verloren. Dies sei mehr als andere Titel mit vergleichbaren Profil, meinen Börsianer. Insbesondere im Vorfeld der Zahlenpublikation habe es bei manchen Investoren Befürchtungen gegeben, es könnte zu Enttäuschungen kommen. Diese seien nun aber grösstenteils ausgeblieben, wird die aktuelle Hausse begründet.

Wie aus Analystenkreisen verlautet, wurde die Umsatzentwicklung im dritten Quartal zwar tatsächlich durch den starken Dollar ausgebremst. Für viele Experten kommt die sequentielle Verlangsamung gegenüber den ersten sechs Monaten aber nicht überraschend.

Der zuständige Analyst der Basler Kantonalbank zeigt sich etwa wenig überrascht, dass Alcon - genauso wie andere in Dollar rechnende Unternehmen - die Stärke der US-Währung spürt. Er macht denn auch ausschliesslich ungünstige Währungseffekte für die erneute Reduktion der Jahresziele verantwortlich und zeigt sich weiter zuversichtlich für die operative Entwicklung.

Sein Berufskollege bei der UBS gewinnt dem Geschäftsverlauf und den Zielen sogar positive Aspekte ab. Er verweist dabei vor allem auf das weiterhin starke Wachstum zu konstanten Wechselkursen und sieht sich in seiner positiven Haltung für die Aktien bestärkt.

Auch die Analysten von Vontobel und der ZKB sehen nach der Vorlage der Zahlen kaum Revisionsbedarf für ihre Schätzungen. Insgesamt sei der Zahlenkranz neutral. Sie sehen - gemessen an den Kurszielen - ebenfalls nach wie vor beträchtliches Aufwärtspotenzial beim Alcon-Kurs.

Etwas zurückhaltender äussert sich die Analystin der Citigroup. Ihres Erachtens wussten zuletzt nur zwei der fünf Produktkategorien zu überzeugen. Sie macht nicht zuletzt auch das schwierigere Wirtschaftsumfeld hierfür verantwortlich und bleibt bei ihrer neutralen Einschätzung für die Aktien.

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