Zürich (awp) - Die Aktien von Alcon stehen am Mittwoch als einziger Titel im SMI im Minus. Der Augenheilkunde-Spezialist hatte am Vorabend Zahlen zum ersten Quartal vorgelegt und für das Gesamtjahr wieder eine Prognose gewagt.

Gegen 9.20 Uhr fallen die Titel um 2,0 Prozent auf 66,36 Franken zurück und sind damit Schlusslicht im Leitindex. Der SMI erholt sich hingegen mit plus 0,8 Prozent etwas von seinen Vortagesverlusten.

Die ZKB zeigt sich von den Ergebnissen insgesamt etwas enttäuscht. Denn die starken Margen der Konkurrenz hätten bereits angedeutet, dass die Ertragszahlen wahrscheinlich über den Erwartungen des Konsens ausfallen könnten. Für Alcon hätten die Analysten stärkere Trends erwartet und auch die Umsatzdynamik habe eher enttäuscht. Die neue Prognose für 2021 beim Umsatz sei realistisch, mit Blick auf die Core-EBIT-Marge und den Core-GpA schätzt die ZKB den Ausblick aber als eher vorsichtig ein. Insgesamt sei bei der Prognose "Luft nach oben".

Für die Bank Vontobel enthält der Ausblick keine Überraschungen, und daher sei auch eine Konsensanpassung eher unwahrscheinlich. Langfristig gesehen seien die Nachfragetrends für Alcon intakt, und die Investment-Story werde interessant. Aktuell befinde sich das Unternehmen aber immer noch in einer Phase der Transformation, und die Bewertung der Aktie sei fair.

JPMorgan gibt noch zu bedenken, dass in der Guidance auch bereits die jüngste Akquisition von Simbrinza enthalten sei - der Konsens habe dies allerdings noch nicht berücksichtigt. Daher liege der Ausblick wohl etwas unter den Erwartungen und es könne hier noch zu leichten Anpassungen kommen.

dm/rw