Bern (awp) - Die Aktien der ehemaligen Novartis-Tochter Alcon geraten nach der Vorlage der Zahlen zum Geschäftsjahr 2020 am Mittwochmorgen deutlich unter Druck. Der schweizerisch-texanische Augenheilkunde-Spezialist konnte die Erwartungen der Analysten teilweise nicht erfüllen.

Die Titel von Alcon notieren am Mittwoch um 9.30 Uhr rund 3,2 Prozent tiefer bei 62,74 Franken. Der Gesamtmarkt gemessen am SMI notiert derweil um 0,66 Prozent über dem Schlussstand vom Vortag.

Analysten haben wenig Positives zu den Zahlen zu berichten. Das Umsatzwachstum im Schlussquartal kommt zwar gut an, vermag aber die Enttäuschung über den Umsatz im Gesamtjahr sowie die operativen Marge nicht zu kompensieren. Begrüsst wird hingegen die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung, die aber gemäss Tenor mit 10 Cents je Aktie nicht übertrieben grosszügig ausfalle.

Die Experten von Mirabaud halten dem Konzern zu Gute, dass 2020 kein einfaches Jahr gewesen sei. Die Corona-Pandemie habe das Unternehmen hart getroffen und tiefe Spuren in der Profitabilität hinterlassen.

Die ZKB bezeichnet den Ausblick aufgrund der Markterholung im vierten Quartal 2020 als "sehr vorsichtig" und rechnet mit einer deutlichen Markterholung für Alcon gegenüber 2020. Dies dürfte nach Ansicht der Kantonalbank auch zu starken Margenverbesserungen führen. Aufgrund der Zahlen der Konkurrenz und den vielen Produktlancierungen von Alcon habe man aber eine bessere Performance im Schlussquartal erwartet.

Bei der Bank Vontobel heisst es hingegen, dass das Jahr 2020 für Alcon etwas besser als erwartet ausfiel. Der Ausblick sei aber "etwas enttäuschend". Langfristig bleibe die Nachfrage nach Alcon-Produkten aber intakt.

sta/rw