Genf (awp) - Der Augenheilkunde-Spezialist Alcon hat nach fast zwei Jahren die Trennung von der ehemaligen Mutter Novartis organisatorisch hinter sich gebracht. "Wir mussten die gesamte Software trennen, das heisst eigene IT-Systeme für Human Resources, Finanzen, Qualitätskontrolle oder auch für Forschung und Entwicklung schaffen", sagte CEO David Endicott im Interview mit AWP Finanznachrichten am Donnerstag.

"Das war einerseits sehr teuer, andererseits recht kompliziert", betonte Endicott im Gespräch zum Kapitalmarkttag vom (gestrigen) Mittwoch. Er sei aber froh, dass Alcon damit zeitlich schneller fertig geworden sei als geplant und man die Trennung bald komplett abschliessen werde.

Das Unternehmen hat seine mittelfristigen Ziele trotz der Corona-Pandemie bestätigt und sich für 2025 neue gesetzt. "Unser aktueller Fahrplan sieht vor, dass Alcon ab dem Jahr 2025 einen jährlichen Umsatz von 10 Milliarden Dollar erreicht und eine operative Kernmarge, die dem mittleren 20-Prozentbereich nahekommt", so Endicott.

Auf eine Prognose für 2021 hatte das Unternehmen hingegen verzichtet. Darüber sei er froh, führte der CEO aus. Denn die Situation rund um Corona sei derzeit schwer vorhersehbar. "Letztlich sind wir sicher, dass das Geschäft überall zurückkehren wird, wissen allerdings noch nicht genau wann."

Auf Aktienrückkäufe möchte der Manager derweil eher verzichten. Diese seien immer eine Option, hätten derzeit aber keine Priorität. "Wir verwenden das Geld derzeit lieber für andere Dinge. Unseren Aktionären werden wir dieses Jahr aber immerhin wieder eine Dividende ausschütten, wenn die Generalversammlung unserem Vorschlag zustimmt."

(Das vollständige Interview können Sie auf dem Premium-Dienst von AWP lesen.)

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