FRANKFURT (Dow Jones)--Die Fondsgesellschaft Allianz Global Investors (AGI) hat trotz des Debakels in den USA rund um die Fondsreihe Structured Alpha eine Abkehr der Kunden verhindern können. "Wir machen heute einiges anders", sagte AGI-CEO Tobias Pross im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. So werde beispielsweise über ein neues Werkzeug, das Daten bündele und sie von der Compliance-Abteilung prüfen lasse, sichergestellt, dass Kunden auch bei schnellen Anfragen geprüfte Informationen über die Auswirkungen von Ereignisse auf ihre Portfolien erhielten.

Pross unterstreicht, dass die AGI im Fall Structured Alpha Verantwortung übernommen habe: "Dank der Unterstützung der Allianz-Gruppe haben wir die Anleger in den USA fair kompensieren können." Allianz-Konzernvorstandschef Oliver Bäte habe das Thema von Anfang an zur Chefsache gemacht, berichtet Pross. "Wir haben bereits vor dem Schuldspruch begonnen, Anlegern Kompensation anzubieten, weil es der Allianz-Gruppe wichtig war, betroffene Anleger gerecht zu entschädigen." Die Tatsache, dazu in der Lage gewesen zu sein, beweise "die Stärke des Mutterkonzerns".

Pross ist zuversichtlich, dass mittlerweile die Aufarbeitung des Falls Structured Alpha weit fortgeschritten ist. In den Vereinigten Staaten sei noch eine Class Action anhängig. "Wir haben noch einige Restarbeiten zu erledigen, aber dann ist das -Kapitel hoffentlich für uns abgeschlossen."

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/cbr

(END) Dow Jones Newswires

September 10, 2022 08:55 ET (12:55 GMT)