Von Matthias Goldschmidt

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Vorstände der Allianz haben im vergangenen Jahr weniger verdient. Wie aus dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht, beträgt die Gesamtvergütung ohne Pensionsaufwand für den zehnköpfigen Vorstand gemäß Deutschem Rechnungslegungsstandard (DRS 17) 32 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es 39 Millionen. Einschließlich Pensionsaufwendungen waren es im vergangenen Jahr 38 Millionen nach 44 Millionen Euro.

Nach dieser Aufstellung beträgt die Vergütung von Vorstandschef Oliver Bäte für 2020 inklusive Versorgungsaufwand rund 6,36 Millionen Euro nach 7,51 Millionen im Vorjahr. Insgesamt fließen ihm aber 6,39 Millionen Euro zu, was mehr ist als im Vorjahr mit 5,95 Millionen Euro. Hier kommen bestimmte verzögerte Gehaltsbestandteile hinzu.

Mit Wirkung zum 1. Januar wurde die Gesamtziel- und Maximalvergütung für Bäte angehoben. Es entspreche dem üblichen Vorgehen der Allianz, die Zielvergütung des Vorstandschefs erst dann anzuheben, wenn sich Leistung und Erfolg als nachhaltig erweisen, heißt es im Vergütungsbericht. So werde die Jahreszielvergütung ohne Pensionsbeiträge auf 6,37 von 5,69 Millionen Euro angehoben.

Im vergangenen Jahr sank der operative Gewinn der Allianz um 9,3 Prozent auf 11,86 Milliarden Euro. Die darin enthaltenen negativen Effekte aus der Pandemie bezifferte das Unternehmen auf 1,3 Milliarden Euro. Der Nettogewinn sackte um 14 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro ab. Die Aktionäre sollen dennoch eine stabile Dividende von 9,60 Euro je Aktie bekommen.

Die Allianz-Aktie hat das Jahr trotz eines zwischenzeitlich deutlichen Kursabfalls fast auf Vorjahresniveau beendet. Der Schlusskurs lag am 30. Dezember 2020 bei 200,70 Euro nach 205,41 Euro ein Jahr zuvor. Kurz nach dem Ausbruch der Pandemie sackte der Kurs zeitweise deutlich ab auf bis zu 111,20 Euro Mitte März. Am Freitagvormittag kostet das Papier 206,95 Euro.

Für das laufende Jahr stellt die Allianz einen operativen Gewinn von 12 Milliarden Euro in Aussicht, wobei Abweichungen von 1 Milliarde Euro nach oben oder unten möglich sind. Der Analystenkonsens stand zuletzt bei 12,2 Milliarden Euro.

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DJG/mgo/smh

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March 05, 2021 04:58 ET (09:58 GMT)