Das als neutraler unabhängiger Netzanbieter tätige Joint-Venture soll lokale Glasfasernetze in weniger gut versorgten ländlichen Gebieten in ganz Deutschland ausbauen und allen Anbietern von Telekommunikationsdienstleistungen einen entsprechenden Netzzugang anbieten, damit diese ihrerseits ihren Endkunden diese Angebote unterbreiten können.

Die Allianz, einer der weltweit führenden Versicherer und Investoren, und Telefónica als einer der weltweit größten Anbieter von Telekommunikationsdienstleistungen bilden gemeinsam das Fundament für die ehrgeizigen Pläne des Unternehmens. Die Allianz bringt ihre Erfahrung aus mehreren Glasfaser-Investitionen, ihre Finanzkraft und Expertise sowie ihre starke lokale Präsenz ein. Diese Investition schließt sich dem Engagement der Allianz beim wichtigen Glasfaserausbau in Frankreich und Österreich an.

Telefónica bringt seine technischen Fähigkeiten und Know-how beim Aufbau und Betrieb von Glasfasernetzen ein. Telefónica Spanien wird während des gesamten Ausbaus sein Wissen in den Bereichen Netzdesign und Betrieb einfließen lassen. Darüber hinaus wird das Unterneh-men von der Vertriebskraft der Telefónica Deutschland/O2 über verschiedene On- und Offline-Kanäle als ersten Anbieter profitieren.

Als unabhängige, offene FTTH-Plattform ist das neu gegründete Unternehmen einzigartig positioniert, um das enorme Potenzial des größten europäischen Breitbandmarktes zu erschließen und gleichzeitig zur sozialen, wirtschaftlichen und digitalen Entwicklung Deutschlands beizutragen.

Das neu gegründete Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, mehr als 2 Millionen Haushalte in ländlichen Gebieten mit seinem Glasfasernetz zu erreichen, welches sich über 50.000 km Länge erstrecken soll und einen energieeffizienten Betrieb des Netzes sicherstellen wird.

Das Joint-Venture beabsichtigt, bis zu 5 Milliarden Euro aus verschiedenen Finanzierungsquellen zu investieren: das von den Partnern bereitgestellte Eigenkapital, ein langfristiges nachrangiges Darlehen und eine Finanzierung durch Fremdkapital ohne Rückgriffsmöglichkeit auf die Gesellschafter. Die Investitionen werden über die sechsjährige Bauphase verteilt, Telefónica wird bis zu 0,5 Milliarden Euro als Eigenkapital und die Allianz bis zu 1 Milliarde Euro über verschiedene Instrumente investieren. Dies ermöglicht es Telefónica, ihr Know-how bestmöglich einzusetzen und gleichzeitig die finanziellen Prioritäten der Gruppe im Interesse aller Stakeholder über eine nicht konsolidierte Struktur umzusetzen, die keinen Rückgriff auf die Gesellschafter erlaubt.

Ángel Vilá, Chief Operating Officer der Telefónica Gruppe, sagt: 'Wir freuen uns über die Gelegenheit einer Partnerschaft mit der Allianz, einem der weltweit größten Investoren, mit dem wir das gemeinsame Ziel teilen, den Glasfaserausbau in Deutschland voranzutreiben und damit zur Beschleunigung der Digitalisierung des Landes beizutragen. Wir freuen uns, unsere Expertise in diese Partnerschaft einzubringen und gemeinsam mit der Allianz ein Schlüsselelement für den Erfolg zu schaffen, das Leistungsversprechen von Telefónica Infra zu stärken und die von Telefónica vor einem Jahr vorgestellte Strategie zu untermauern.'

Günther Thallinger, Mitglied des Vorstands der Allianz SE: Investment Management und ESG, sagt: 'Die Allianz als Infrastrukturinvestor, ist sehr erfreut, ein Joint-Venture mit einem so erfahrenen Partner im Fibre-to-the-Home-Segment wie Telefónica einzugehen. Die fortschreitende Digitalisierung unserer Gesellschaft sowie die steigende Datenmenge erfordern immer höhere Bandbreiten für Haushalte. Die Notwendigkeit eines schnellen Internetzugangs zeigt sich nicht zuletzt in der aktuellen Corona-Krise, in der Millionen von Menschen gezwungen sind, von zu Hause aus zu arbeiten bzw. zu lernen. Wir sind stolz darauf, in eine derart nachhaltige Infrastruktur zu investieren, von der wir überzeugt sind, dass sie auch unseren Versicherten attraktive Renditen sichern wird.'

Markus Haas, CEO Telefónica Deutschland O2, sagt: 'Kunden in Deutschland wollen schnelle und stabile Internetverbindungen. Wir sehen ein riesiges Potenzial für den Glasfasermarkt in Deutschland, da derzeit weniger als zehn Prozent aller Haushalte an Glasfaser angeschlossen sind. Mit der neuen offenen FTTH-Plattform können wir unseren O2-Privat- und Geschäftskunden in noch mehr und bislang unterentwickelten Regionen hochleistungsfähige Glasfaser-anschlüsse anbieten. Dies ergänzt unsere Strategie, unseren Kunden ein starkes Festnetzangebot zu einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten. Unsere Beteiligung an dem neuen Joint-Venture bietet uns eine attraktive langfristige Investition in einen Markt mit enormem Zukunftspotenzial.'

Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Fusions-kontrollbehörden, der Abschluss wird für die erste Hälfte des Jahres 2021 erwartet.

Attachments

  • Original document
  • Permalink

Disclaimer

Allianz SE published this content on 29 October 2020 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 29 October 2020 11:04:03 UTC