3 Milliarden Euro
DGAP-News: Allianz SE / Schlagwort(e): Quartalsergebnis
Allianz SE: Allianz erzielt in 1Q 2020 ein operatives Ergebnis von 2,3
Milliarden Euro
12.05.2020 / 06:59
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
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- Internes Umsatzwachstum von 3,7 Prozent in 1Q 2020
- Operatives Ergebnis von 2,3 Milliarden Euro in 1Q 2020
- Auf Anteilseigner entfallender Quartalsüberschuss geht in 1Q 2020 um 28,9
Prozent auf 1,4 Milliarden Euro zurück
- Solvency-II-Kapitalquote von 190 Prozent
- Allianz nimmt die für 2020 gesetzte Zielspanne für das operative Ergebnis von
12 Milliarden Euro, plus oder minus 500 Millionen Euro, aufgrund von COVID-19
zurück
Zusammenfassung: Solides Ergebnis unter erschwerten Bedingungen
Die durch COVID-19 verursachten Turbulenzen auf den Finanzmärkten und eine sich
verlangsamende Wirtschaft haben die Geschäftsbedingungen für die
Finanzdienstleistungsbranche deutlich verschlechtert. Die Allianz ist jedoch
mit ihrem gut diversifizierten Geschäftsportfolio und einer robusten Bilanz gut
auf die Bewältigung der Corona-Krise vorbereitet und hat im ersten Quartal 2020
gute Ergebnisse erzielt.
Das interne Umsatzwachstum, das um Währungs- und Konsolidierungseffekte
bereinigt ist, betrug 3,7 Prozent. Das Wachstum ist insbesondere auf unseren
Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung zurückzuführen, wurde aber
auch von unseren anderen Geschäftsbereichen getragen. Der Gesamtumsatz stieg um
5,7 Prozent auf 42,6 (1Q 2019: 40,3) Milliarden Euro. Das operative Ergebnis
ging um 22,2 Prozent auf 2,3 (3,0) Milliarden Euro zurück. In unserem
Geschäftsbereich Asset Management stieg das operative Ergebnis aufgrund höherer
vom verwalteten Vermögen abhängiger Erträge stark an. Unser Geschäftsbereich
Schaden- und Unfallversicherung verzeichnete einen Rückgang des operativen
Ergebnisses aufgrund höherer Schäden aus Naturkatastrophen sowie aufgrund von
COVID-19-bedingten Schäden. Das operative Ergebnis unseres Geschäftsbereichs
Lebens- und Krankenversicherung ging ebenfalls zurück. Der Rückgang ist auf die
Entwicklung der Kapitalmärkte zurückzuführen und spiegelt sich in der Marge aus
Kapitalanlagen und den aktivierten Abschlusskosten wider. Der auf Anteilseigner
entfallende Quartalsüberschuss sank um 28,9 Prozent auf 1,4 (2,0) Milliarden
Euro, vor allem aufgrund des niedrigeren operativen Ergebnisses. Das
nicht-operative Ergebnis verschlechterte sich ebenfalls, da realisierte Gewinne
aus dem Verkauf von Allianz Popular durch Markteffekte im Zusammenhang mit
COVID-19 mehr als aufgehoben wurden. Ein niedrigerer Steuersatz hatte einen
teilweise ausgleichenden Effekt.
Das Ergebnis je Aktie (Basic Earnings per Share, EPS) ging um 27,8 Prozent auf
3,36 (4,65) Euro zurück. Die annualisierte Eigenkapitalrendite (Return on
Equity, RoE) betrug 9,3 Prozent (Gesamtjahr 2019: 13,6 Prozent). Die
Solvency-II-Kapitalquote lag am Ende des ersten Quartals 2020 bei 190 Prozent
im Vergleich zu 212 Prozent zum Jahresende 2019.
Vor dem Hintergrund der aktuellen pandemiebedingten Unsicherheiten für die
gesamtwirtschaftliche Entwicklung und der inzwischen vorliegenden
aktualisierten Planzahlen der operativen Gruppengesellschaften geht der
Vorstand, wie in der Pressemitteilung vom 30. April 2020 mitgeteilt, nicht
davon aus, die für 2020 gesetzte Zielspanne für das operative Ergebnis von 12
Milliarden Euro, plus oder minus 500 Millionen Euro, erreichen zu können. Ein
neues Gewinnziel für 2020 wird der Vorstand nach Abschluss der revidierten
Planung kommunizieren, sobald die Auswirkungen der Corona-Krise besser
abgeschätzt werden können.
"Das erste Quartal 2020 zeigte die Stärke der Allianz in dieser beispiellosen
Situation", sagte Oliver Bäte, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE. "Ich bin
sehr stolz, wie gut unsere Mitarbeiter, unsere IT und die Allianz insgesamt
vorbereitet sind, um unseren Kunden auch in dieser herausfordernden Situation
ein Höchstmaß an Service garantieren zu können. Dies sind sehr schwierige
Zeiten für uns alle, aber ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam diese
Herausforderung meistern werden."
Schaden- und Unfallversicherung: Schaden-Kosten-Quote belastet von COVID-19 und
Schäden aus Naturkatastrophen
- Der Gesamtumsatz stieg im ersten Quartal 2020 um 4,2 Prozent auf 20,3 (19,5)
Milliarden Euro. Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte betrug das
interne Wachstum 1,8 Prozent. Ein positiver Preiseffekt von 3,3 Prozent und ein
negativer Volumeneffekt von 1,4 Prozent trugen dazu bei. Die wichtigsten
Wachstumstreiber waren AGCS, Allianz Asia Pacific und Allianz Türkei.
- Das operative Ergebnis ging im ersten Quartal 2020 im Vergleich zum
Vorjahresquartal um 29,1 Prozent auf 1,0 Milliarden Euro stark zurück. Das
versicherungstechnische Ergebnis wurde durch eine Zunahme der Schäden aus
Naturkatastrophen und Auswirkungen von COVID-19 belastet. Höhere Schäden wurden
teilweise durch eine starke Verbesserung unserer Kostenquote ausgeglichen.
- Die Schaden-Kosten-Quote stieg im ersten Quartal 2020 im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum um 4,1 Prozentpunkte auf 97,8 Prozent.
"COVID-19 hat die Betriebsbedingungen in unserem Geschäftsbereich Schaden- und
Unfallversicherung er-schwert", sagte Giulio Terzariol, Finanzvorstand der
Allianz SE. "Unsere Schaden-Kosten-Quote vor Belastungen aus Naturkatastrophen
und Auswirkungen von COVID-19 liegt bei 94 Prozent. Wir konzentrieren uns
weiterhin stark auf die technische Exzellenz in der Zeichnungspolitik und im
Schadenmanagement, um gemeinsam mit unseren Kunden diese Krise erfolgreich zu
bewältigen."
Lebens- und Krankenversicherung: Robuste Ergebnisse in Zeiten gegenläufiger
Finanzmärkte
- PVNBP[1], der Barwert der Neugeschäftsbeiträge, stieg im ersten Quartal 2020
auf 18,0 (17,6) Milliarden Euro. Maßgeblich hierfür waren der höhere Absatz
fondsgebundener Produkte in Italien sowie kapitaleffizienter Produkte im
deutschen Lebensversicherungsgeschäft. Der schwächere Absatz von Sparprodukten
in Frankreich hob diese Entwicklung teilweise auf.
- Die Neugeschäftsmarge ging im ersten Quartal 2020 aufgrund der niedrigen
Zinsen auf 2,7 (3,5) Prozent zurück. Der Neugeschäftswert fiel im ersten
Quartal 2020 auf 494 (609) Millionen Euro. Die negativen Auswirkungen des
verschlechterten Zinsumfelds wurden teilweise durch gestiegene Umsätze,
verbesserte Produkte und die anhaltende Verlagerung auf bevorzugte
Geschäftsfelder ausgeglichen.
- Das operative Ergebnis ging im ersten Quartal 2020 auf 0,8 (1,1) Milliarden
Euro zurück. Das lag in erster Linie an einer geringeren Marge aus
Kapitalanlagen, die hauptsächlich aufgrund höherer Wertberichtigungen infolge
des Marktabschwungs zurückgegangen ist. Weitere Faktoren waren höhere
Absicherungskosten und gestiegene Anpassungen aktivierter Abschlusskosten, vor
allem in den Vereinigten Staaten. Die negativen Auswirkungen wurden teilweise
durch eine verbesserte versicherungstechnische Marge ausgeglichen.
"Die Neugeschäftsmarge in unserem Geschäftsbereich Lebens- und
Krankenversicherung hat sich im ersten Quartal 2020 sehr gut behauptet, und der
Umsatz konzentrierte sich auf unsere bevorzugten Geschäftsfelder", sagte Giulio
Terzariol. "Andererseits spiegelt unser operatives Ergebnis die Turbulenzen auf
dem Finanzmarkt wider. Wir betreiben weiterhin ein aktives Management unserer
Produktpalette sowie unseres Kapitalanlageportfolios, um die
Widerstandsfähigkeit und die Leistungsversprechen unseres Geschäftsbereichs
Lebens- und Krankenversicherung zu gewährleisten."
Asset Management: Operatives Ergebnis steigt um 19 Prozent
- Das für Dritte verwaltete Vermögen ging im ersten Quartal 2020 um 129
Milliarden Euro auf 1.557 Milliarden Euro zurück. Diese Entwicklung ist auf
überwiegend im März entstandene negative Markteffekte von 107,6 Milliarden Euro
und Nettomittelabflüsse von 46,4 Milliarden Euro zurückzuführen. Positive
Währungseffekte von 25,0 Milliarden Euro konnten die zuvor erwähnten negativen
Auswirkungen nicht ausgleichen.
- Das gesamte verwaltete Vermögen ging im ersten Quartal 2020 auf 2.134
Milliarden Euro zurück.
- Das Aufwand-Ertrag-Verhältnis ging im ersten Quartal 2020 um 2,0
Prozentpunkte auf 61,7 Prozent zurück im Vergleich zum ersten Quartal 2019. Der
Rückgang ist auf einen höheren Provisionsüberschuss zurückzuführen, der
weitgehend durch ein höheres durchschnittliches verwaltetes Vermögen bedingt
war und durch einen Anstieg der Margen aus dem verwalteten Vermögen unterstützt
wurde. Infolgedessen stieg das operative Ergebnis im ersten Quartal 2020 um
18,6 Prozent auf 679 (573) Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
"Ich bin mit der operativen Leistung unseres Geschäftsbereichs Asset Management
zufrieden", sagte Giulio Terzariol. "Wir haben gegen Ende des ersten Quartals
2020 Gegenwind von den Finanzmärkten beobachtet, der in den kommenden Quartalen
anhalten kann. Da die Grundlagen unseres Geschäfts sehr solide sind, bin ich
zuversichtlich im Hinblick auf die mittel- und langfristige Wertschöpfung
unseres Asset-Management-Bereichs."
[1] Der Barwert der Neugeschäftsbeiträge wird, sofern nicht anders angegeben,
nach den Anteilen anderer Gesellschafter ausgewiesen.
Allianz Gruppe - Eckdaten für das 1. Quartal 2020
1Q 2020 1Q 2019 Delta
Gesamter Umsatz Mrd 42,6 40,3 5,7%
EUR
- Schaden-Unfall1 Mrd 20,3 19,5 4,2%
EUR
- Leben/Kranken Mrd 20,5 19,3 6,5%
EUR
- Asset Management Mrd 1,8 1,6 12,5%
EUR
- Corporate und Sonstiges Mrd 0,1 0,1 5,4%
EUR
- Konsolidierung Mrd -0,1 -0,1 -4,9%
EUR
Operatives Ergebnis Mio 2.304 2.962 -22,2%
EUR
- Schaden-Unfall Mio 1.032 1.455 -29,1%
EUR
- Leben/Kranken Mio 819 1.096 -25,3%
EUR
- Asset Management Mio 679 573 18,6%
EUR
- Corporate und Sonstiges Mio -228 -164 38,4%
EUR
- Konsolidierung Mio 2 4 -47,9%
EUR
Periodenergebnis Mio 1.483 2.051 -27,7%
EUR
- auf Anteile anderer Gesellschafter entfallend Mio 84 82 2,4%
EUR
- auf Anteilseigner entfallend Mio 1.400 1.969 -28,9%
EUR
Ergebnis je Aktie EUR 3,36 4,65 -27,8%
Verwässertes Ergebnis je Aktie EUR 3,21 4,65 -30,9%
Weitere Kennzahlen
- Gruppe Eigenkapitalrendite2,3 % 9,3% 13,6% -4,3% -p
- Schaden-Unfall Schaden-Kosten-Quote % 97,8% 93,7% 4,1% -p
- Leben/Kranken Neugeschäftsmarge % 2,7% 3,5% -0,7% -p
- Leben/Kranken Neugeschäftswert Mio 494 609 -18,9%
EUR
- Asset Management Aufwand-Ertrag-Verhältnis % 61,7% 63,7% -2,0% -p
31.03.2020 31.12.2019
Eigenkapital3 Mrd 69,4 74,0 -6,2%
EUR
Solvency-II-Kapitalquote4 % 190% 212% -23% -p
Für Dritte verwaltetes Vermögen Mrd 1.557 1.686 -7,6%
EUR
Hinweis: Diese Eckdaten werden, soweit nicht anders ausgewiesen, in Millionen
Euro dargestellt. Als Folge der Rundungen können sich bei der Berechnung von
Summen und Prozentangaben geringfügige Abweichungen gegenüber den
ausgewiesenen Summen bzw. Prozentangaben ergeben.
1 Gesamter Umsatz beinhaltet die Bruttoprämien und die Provisions- und
Dienstleistungserträge.
2 Stellt den annualisierten Quotienten aus dem auf die Anteilseigner
entfallenden Jahresüberschuss und dem durchschnittlichen Eigenkapital ohne
nicht realisierte Gewinne/Verluste aus festverzinslichen Wertpapieren,
bereinigt um Shadow Accounting, zu Beginn und zum Ende der Periode dar.
Annualisierte Zahlen stellen keine Prognose für das Gesamtjahr dar. Für 1Q
2019 wird die Eigenkapitalrendite auf Basis des jeweiligen Gesamtjahres
dargestellt.
3 Ohne Anteile anderer Gesellschafter.
4 Konzerndiversifizierte Risikokapitalzahlen auf Basis eines Konfidenzniveaus
von 99,5%.
München, 12. Mai 2020
Die Einschätzungen stehen wie immer unter den nachfolgend angegebenen
Vorbehalten.
Vorbehalt bei Zukunftsaussagen
Dieses Dokument enthält zukunftsgerichtete Aussagen wie Prognosen oder
Erwartungen, die auf den gegenwärtigen Ansichten und Annahmen des Managements
beruhen und bekannten und unbekannten Risiken und Ungewissheiten unterliegen.
Die tatsächlichen Ergebnisse, Leistungsdaten oder Ereignisse können erheblich
von den in diesen zukunftsgerichteten Aussagen ausgedrückten oder implizierten
Ergebnissen abweichen. Abweichungen können sich aus Änderungen der Faktoren
ergeben, einschließlich der folgen-den, aber nicht beschränkt auf: (i) die
allgemeine wirtschaftliche Lage und Wettbewerbssituation in den
Kerngeschäftsfeldern und -märkten des Allianz Konzerns, (ii) die Entwicklung
der Finanzmärkte (insbesondere Marktvolatilität, Liquidität und
Kreditereignisse), (iii) Häufigkeit und Schwere der versicherten
Schadenereignisse, einschließlich solcher, die sich aus Naturkatastrophen
ergeben, und die Entwicklung der Schadenaufwendungen, (iv) Sterblichkeits- und
Krankheitsraten bzw. -tendenzen, (v) Stornoraten, (vi) insbesondere im
Bankgeschäft die Ausfallrate von Kreditnehmern, (vii) Änderungen des
Zinsniveaus, (viii) Wechselkurse, insbesondere des
Euro/US-Dollar-Wechselkurses, (ix) Gesetzes- und sonstige Rechtsänderungen
einschließlich steuerlicher Regelungen, (x) die Aus-wirkungen von Akquisitionen
einschließlich damit zusammenhängender Integrations- und
Restrukturierungsmaßnahmen sowie (xi) die allgemeinen Wettbewerbsfaktoren, die
in jedem Einzelfall auf lokaler, regionaler, nationaler und/oder globaler Ebene
gelten. Viele dieser Veränderungen können durch Terroranschläge und deren
Folgen verstärkt werden.
Keine Pflicht zur Aktualisierung
Der Allianz Konzern übernimmt keine Verpflichtung, die in dieser Meldung
enthaltenen Informationen und Zukunftsaussagen zu aktualisieren, soweit keine
gesetzliche Veröffentlichungspflicht besteht.
Sonstiges
Die Zahlen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wurden in Einklang mit den
internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) erstellt. Die vorliegende
Quartalsmitteilung stellt jedoch keinen Zwischenbericht im Sinne des
internationalen Rechnungslegungsstandards IAS 34 dar.
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