MÜNCHEN (dpa-AFX) - Europas größter Versicherer Allianz will sich Insidern zufolge von einem großen Lebensversicherungsbestand in den USA trennen. Damit könnte der Dax-Konzern mehrere Milliarden US-Dollar an Kapital freilegen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitagabend und berief sich dabei auf mit der Sache vertraute Personen. Es gehe um einen Vertragsbestand mit Vermögenswerten und Verbindlichkeiten in zweistelliger Milliarden-Dollar-Höhe. Derzeit lote die Allianz mit Beratern eine mögliche Rückversicherungslösung aus.

Die Allianz wollte sich auf Nachfrage von Bloomberg nicht dazu äußern. Im April hatte der Konzern ein Paket von rund 90 000 Lebensversicherungsverträgen aus Belgien an den Erst- und Rückversicherer Monument Re abgestoßen. Nach einer Übergangszeit soll dessen Tochter MAB die Verträge bis zum Ablauf weiterführen. Die Allianz will sich in Belgien wie in Deutschland künftig auf neuartige Lebensversicherungsverträge konzentrieren, die weniger Kapital binden. Für sein deutsches Geschäft hat der Konzern einen Verkauf der alten Vertragsbestände jedoch immer wieder ausgeschlossen./stw/jha/