Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

ALLIANZ - Gastronomen, die sich bei der Allianz gegen die Schließung ihres Betriebs versichert haben, können im Corona-Lockdown nicht mit einer vollen Entschädigung rechnen. Das sagte der Allianz-Deutschland-Chef Klaus-Peter Röhler. (FAZ)

WIRECARD - Der kollabierte Zahlungsabwickler Wirecard hat die Sonderprüfung seiner Bilanz nach Darstellung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG behindert. Dokumente seien immer wieder nicht oder nur verspätet übergeben worden, sagte Alexander Geschonneck, der die Untersuchung von KPMG leitete, am Donnerstag vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zu dem milliardenschweren Finanzskandal. Im untersuchten Zeitraum von 2016 bis 2018 habe Wirecard keine angemessenen Nachweise für angeblich vorhandene Zahlungseingänge und Kontoguthaben im Asiengeschäft erbracht. (Handelsblatt/FAZ/Börsen-Zeitung)

THYSSENKRUPP - Knut Giesler, Chef der IG Metall in NRW, warnt vor dem Verkauf der Thyssenkrupp-Stahlsparte an den britischen Konkurrenten Liberty Steel. "Wir brauchen eine Lösung, die die Stahlsparte von Thyssenkrupp gut aus der Krise führt und mittel- bis langfristig nach vorne entwickelt. Es geht um Standortsicherung und einen Weg hin zu grünem Stahl. Dafür sehe ich bei Liberty weder ein industrielles Konzept noch eine Finanzierung der damit verbundenen Investitionen", sagte Giesler. Thyssenkrupp öffnet in der übernächsten Woche seine Bücher, um Liberty Steel eine vertiefte Prüfung (Due Dilligence) zu erlauben, erfuhr die Rheinische Post aus Konzernkreisen. (RP)

REEBOK - Am Verkauf der US-Sportmarke Reebok, die Adidas seit Erwerb 2006 nur Kopfzerbrechen bereitet hat, zweifeln Unternehmensbeobachter schon lange nicht mehr. Nun hat Adidas nach FAZ-Informationen die Investmentbank JP Morgan mit einem Verkauf beauftragt. Dabei sollen sich mehrere Banken um das Mandat bemüht haben. (FAZ)

VOLKSWAGEN - Der größte Autobauer der Welt, Volkswagen, befindet sich mitten in der größten Transformation seiner Geschichte, schreibt Vorstandschef Herbert Diess: "Volkswagen muss sich wandeln: von einer Sammlung wertvoller Marken, einem Hersteller faszinierender verbrennungsmotorisch angetriebener Produkte, die mit höchster Ingenieurkunst Kunden begeistern, hin zu einem Digitalunternehmen, das Millionen Mobilitätsdevices weltweit zuverlässig betreibt, mit Kunden immer in Kontakt bleibt und Dienste, Komfort und Sicherheit ständig verbessert." (Handelsblatt)

VOLKSWAGEN - Der Leiter des VW-Stammwerks in Wolfsburg, Stefan Loth, wird seinen Posten räumen und vom VW-Vorstand nach Zwickau versetzt. Das erfuhr das Wirtschaftsmagazin Business Insider aus Unternehmenskreisen. Grund für Loths Versetzung ist den Angaben zufolge der verstolperte Anlauf des Golf 8, unter den Verbrenner-Modellen die wichtigste VW-Marke und Identifikationskern des Konzerns. Noch vor Ausbruch der Corona-Krise und den damit zusammenhängenden Produktionskomplikationen lief nur jeder dritte Golf fehlerfrei vom Band. Loth ist nach dem Golf-Desaster beim Vorstand in Ungnade gefallen. Rainer Fessel wird Loth auf dem Posten des Leiters des Hauptwerkes in Wolfsburg folgen. Bisher ist Fessel Chef der Seat-Fabrik Marotell. (Business Insider)

SCHUFA - Die Auskunftei Schufa will tief in die Finanzen der Deutschen schauen. Ein erster Test läuft bereits. Datenschützer sind alarmiert, sie fürchten Nachteile für die Verbraucher. (SZ)

SALESFORCE - Der Cloud-Spezialist Salesforce hat laut US-Medien ein Angebot für den Bürosoftwareanbieter Slack abgegeben. Bereits innerhalb der nächsten Tage könne es zu einem Abschluss kommen. Angesichts eines Übernahmepreises von mutmaßlich deutlich mehr als 20 Milliarden Dollar zeichnet sich damit eine der größten Übernahmen der IT-Branche ab. Der Schritt ist überraschend, da Salesforce in einem anderen Geschäft tätig ist als Slack und sich der strategische Sinn nicht unmittelbar erschließt. Analysten erkennen aber durchaus Vorteile. (Handelsblatt)

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November 27, 2020 00:21 ET (05:21 GMT)