Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

SYNGENTA - In der Chemiebranche rückt ein Börsen-Comeback der Superlative näher: Die unter einem chinesischen Eigentümer neu formierte Syngenta-Gruppe könnte noch in diesem Jahr an die Börse gehen, wie das Handelsblatt aus Finanz- und Branchenkreisen erfahren hat. Der Konzern könnte dabei mit 50 bis 60 Milliarden Dollar bewertet werden - und damit in der Marktkapitalisierung zu dem Leverkusener Rivalen Bayer aufschließen. (Handelsblatt)

AENOVA - In der Arzneibranche bahnt sich ein milliardenschwerer Unternehmensverkauf an. Nach Informationen der FAZ hat der Finanzinvestor BC Partners erste Informationsdokumente ("Teaser") zu seinem Wirkstoffhersteller Aenova verschickt: einem durch Zukäufe in kurzer Zeit expandierten Konglomerat, das im Auftrag vieler großer Pharmakonzerne produziert. Mandatiert ist die Investmentbank Rothschild, wie von verschiedener Seite in Finanzkreisen zu hören ist. Der Wert wird auf mehr als 1,5 Milliarden Euro taxiert. BC Partners lehnte eine Stellungnahme auf Anfrage ab. (FAZ)

MESSAGEBIRD - Das niederländische Technik-Jungunternehmen Messagebird gilt seit mehreren Monaten als milliardenschweres Unternehmen ("Unicorn") und hat zuletzt drei größere Akquisitionen bekanntgegeben. Jetzt verhandelt Messagebird nach Informationen der FAZ in fortgeschrittenem Stadium über einen Zukauf im Wert eines dreistelligen Millionenbetrages. Eine Quelle sprach von der Übernahme eines E-Mail-Dienstleisters mit einem Wert von größenordnungsmäßig 600 Millionen Dollar - wofür es noch keine Bestätigung von zweiter Quelle gab. (FAZ)

TESLA - Der Start der Tesla-Fabrik in Grünheide verzögert sich mindestens bis Oktober. Nach Tagesspiegel-Informationen werden im laufenden Hauptgenehmigungsverfahren für die Europafabrik die Antragsunterlagen erneut ausgelegt. Und zwar um das Risiko zu minimieren, dass die Genehmigung der Fabrik angesichts der angekündigten Klage von Umweltverbänden womöglich vom Oberverwaltungsgericht kassiert wird. Damit ist klar, dass vor Oktober/November 2021 die Produktion in der Fabrik nicht aufgenommen werden kann. Tesla hat bisher am Ziel festgehalten, ab Juli 2021 zu produzieren, das gilt inzwischen als illusorisch. (Tagesspiegel)

PIMCO - Trotz eines Rekordjahres baut der Asset-Manager Pimco, Tochter der Allianz, in seiner Europaeinheit am Standort München fast jede dritte Stelle ab. Betroffen ist das Fondsmanagement für Drittkundengelder (also nicht das Management der Allianz-Gelder) sowie die dazugehörigen Support-Einheiten, wie ein Sprecher von Pimco Europe auf Anfrage bestätigte. Insgesamt 54 der bislang rund 160 Stellen sind von dem Abbau betroffen. (Börsen-Zeitung)

MAHLE - Der verlustreiche Automobilzulieferer Mahle hat sich für 2021 eine Trendwende vorgenommen. Der Erfolg im ersten Quartal, in dem 2,9 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet worden seien, stimme ihn zuversichtlich, machte Michael Frick deutlich, der seit Monatsbeginn kommissarisch den Vorsitz der Geschäftsführung inne hat. Mit den Arbeitnehmervertretern hat das Unternehmen vor wenigen Tagen eine Vereinbarung getroffen, wie der geplante Abbau von Arbeitsplätzen realisiert werden kann. (FAZ, Handelsblatt, Welt)

STIHL - Der Motorsägen- und Gartengerätehersteller Stihl wird für seine gewagte Strategie belohnt: Starke Nachfrage in der Corona-Pandemie und der Trend zu Akku-Geräten haben dem Familienunternehmen im abgelaufenen Jahr einen neuen Umsatzrekord beschert. Firmenchef Bertram Kandziora konnte am Dienstag einen Anstieg der Erlöse um 16,5 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro verkünden. (Handelsblatt)

GALERIA KAUFHOF - Der angeschlagene Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof benötigt möglicherweise in wenigen Wochen einen weiteren Staatskredit. Im Interview sagte Vorstandschef Miguel Müllenbach: "Einen weiteren Staatskredit kann ich nicht ausschließen. Wir haben heute 75 Filialen geschlossen. Tendenz steigend. Und eine wirkliche Öffnungsperspektive spielt in der öffentlichen Rolle keine Debatte. Hält der Lockdown an, werden wir weitere finanzielle Mittel benötigen." (BILD)

HEINEMANN - Der Einbruch bei Flugreisen in der Corona-Pandemie hat das Hamburger Unternehmen Gebrüder Heinemann mit Duty-Free-Läden in Flughafenterminals hart getroffen. "Unser Umsatz ist um 65 Prozent eingebrochen, in Deutschland sogar um 70 Prozent. Besser sieht es beispielsweise in Ost- und Südosteuropa aus, wo der Rückgang 35 bis 40 Prozent beträgt", sagte Raoul Spanger, Geschäftsführer für das operative Geschäft. 2020 habe man den "größten Verlust in der Geschichte unseres Unternehmens verzeichnet". (FAZ)

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April 28, 2021 00:53 ET (04:53 GMT)