ZÜRICH (dpa-AFX) - Das Angebot von AMS für den Leuchtenhersteller Osram könnte zum Spekulationsobjekt für Hedgefonds werden. Laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" (Freitag) sollen laut Finanzkreisen bereits bis zu 45 Prozent der Osram-Aktien in den Händen von Hedgefonds liegen. Sie sollen die Anteile in den vergangenen Tagen und Wochen vor allem von Großinvestoren wie dem Versicherer Allianz erworben haben.

"Es scheint, dass eine Reihe von Hedgefonds Aktien erworben haben mit dem Ziel, diese erst zu einem späteren Zeitpunkt und zu einem höheren Preis anzudienen", sagte Osram-Chef Olaf Berlien der Zeitung.

Der österreichische Chip- und Sensorenhersteller AMS bietet 41 Euro pro Osram-Aktie, womit das deutsche Unternehmen mit rund 4,6 Milliarden Euro bewertet wird. Bis zum kommenden Donnerstag will AMS eine Schwelle von 55 Prozent an Osram erreichen. Laut einer Meldung vom Mittwochabend wurden bisher aber nur 3,3 Prozent der Aktien angedient. Zuvor hatte AMS 20 Prozent an Osram am Markt gekauft.

Dem Bericht zufolge würden viele Hedgefonds darauf spekulieren, ihre Aktien zu einem späteren Zeitpunkt mit einem hohen Aufschlag an AMS verkaufen zu können. Andere dagegen könnten aber auch auf einen massiven Kursverfall der Osram-Aktie wetten und darauf spekulieren, dass die Übernahme in der kommenden Woche scheitert./yr/jb/AWP/jha