Zug (awp) - Das Immobilienunternehmen Allreal hat im ersten Halbjahr 2021 unter dem Strich ein deutlich höheres Ergebnis erzielt. Insbesondere die erneute Aufwertung des Portfolios trieb das Resultat in die Höhe. Auch beim Ausblick gibt sich das Unternehmen nun etwas zuversichtlicher

Die Erträge aus Vermietung und Verwaltung von Liegenschaften und das von der Generalunternehmung abgewickelte Projektvolumen ergaben eine Konzern-Gesamtleistung von 262,3 Millionen Franken. Das sind 5,9 Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

Die Mieterträge stiegen im ersten Halbjahr um 1,7 Prozent auf 101,8 Millionen Franken. Verschiedene Portfoliozugänge hätten zu dieser Entwicklung beigetragen. Im Zusammenhang mit der Coronakrise wurden derweil Mietzinserlasse von rund 0,5 Millionen nach 1,4 Millionen im Vorjahr ausgesprochen.

Die kumulierte Leerstandsquote lag per Ende Juni bei 1,5 Prozent. Ende 2020 war sie mit lediglich 1,4 Prozent auf das tiefste Niveau gesunken, dass Allreal jemals erreicht hatte. Mit mehreren Grosskunden seine bereits frühzeitige Vertragsverlängerungen abgeschlossen worden.

Im Geschäftsfeld Generalunternehmung stieg der Erfolg um gut 52 Prozent auf 37,5 Millionen Franken. Am Stichtag belief sich der gesicherte Arbeitsvorrat auf rund 638 Millionen Franken. Damit sei die Auslastung der Kapazitäten für rund 21 Monate gesichert. Der Auftragseingang habe sich aufgrund spürbar weniger Submissionen am Markt sehr zurückhaltend entwickelt.

Starke Neubewertungen treiben Ergebnis

Die vom externen Liegenschaftenschätzer per 30. Juni vorgenommene Bewertung der Anlageliegenschaften resultierte in einer kräftigen Aufwertung um 41,8 Millionen Franken. Der Gesamtwert des Portfolios der Anlageliegenschaften kletterte damit auf 4,58 Milliarden Franken.

Der operative Gewinn (EBIT) des Konzerns ohne Neubewertungseffekte stieg um knapp 24 Prozent auf 106,6 Millionen Franken. Ohne Neubewertung machte Allreal einen Unternehmensgewinn von 79,1 Millionen Franken. Das sind fast 26 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Inklusive der Neubewertungseffekte lag der EBIT bei 148,4 Millionen Franken (+30,4%) und das Reinergebnis bei 111,3 Millionen Franken (+28,8%).

Mit den Zahlen hat Allreal die Erwartungen der von AWP befragten Analysten insbesondere bei den Gewinnziffern deutlich übertroffen.

Höherer Ausblick

Der Blick auf das laufende Jahr 2021 ist etwas zuversichtlicher als noch zum Anfang des Jahres. So erwartet Allreal, dass für das Gesamtjahr ein sehr gutes Resultat absehbar ist. Die Leerstandsquote soll ganz leicht ansteigen. Die Finanzkraft sei gross genug, um auch grössere Investitionen in Immobilien zeitnah zu tätigen.

Insgesamt werde nun ein operatives Ergebnis erwartet, das über 130 Millionen Franken liegen dürfte. Ende Februar hatte Allreal noch ein operatives Ergebnis für das Gesamtjahr von über 125 Millionen in Aussicht gestellt.

dm/ra