In Asien und Europa legten Mitarbeiter jeweils am späten Vormittag die Arbeit nieder und verließen vorübergehend ihre Büros. Auch in den USA riefen die Organisatoren des Protests zu solchen Aktionen und Kundgebungen auf. Sie fordern unter anderem, dass der Google-Mutterkonzern Alphabet einen Arbeitnehmer-Vertreter in seinen Verwaltungsrat aufnimmt und gleiche Bezahlung von Männern und Frauen transparent macht. Die Protest-Aktionen folgen monatelangen Diskussionen über Gleichberechtigung, Sexismus und mangelnder Diversität in dem Technologiekonzern.

Google-Chef Sundar Pichai erklärte, Mitarbeiter hätten viele konstruktive Ideen eingebracht und der Konzern arbeite daran, diese Ideen umzusetzen. In den vergangenen zwei Jahren hat der Konzern 48 Mitarbeiter, davon 13 Manager, wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz vor die Tür gesetzt. Mitarbeiter hätten interne Meldesysteme genutzt, um unangemessenes Verhalten anonym anzuzeigen. "New York Times" hatte vergangene Woche berichtet, dass der Erfinder der Handy-Betriebssoftware Android, Andy Rubin, 2014 Google nach dem Vorwurf sexueller Belästigung verlassen musste, aber eine Abfindung von 90 Millionen Dollar erhielt. Google hatte dem Bericht nicht widersprochen.