HAMBURG (dpa-AFX) - Der kanadische Vermögensverwalter Brookfield denkt laut Kreisen über eine Übernahme des Hamburger Immobilienunternehmen Alstria Office nach. Brookfield arbeite mit Beratern bereits ein Angebot aus, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg an diesem Mittwoch unter Berufung auf Personen, die mit der Sache vertraut sind. Sprecher von Alstria und Brookfield wollten die Informationen nicht kommentieren, wie es in dem Bericht hieß.

Die Papiere der Hamburger schnellten auf diese Nachrichten hin in der Spitze um bis zu elf Prozent auf 18,84 Euro nach oben. Zuletzt lag er Kurs mit rund neun Prozent im Plus. Damit war die Aktie am Nachmittag der beste Wert im MDax. Der Index der mittelgroßen Werte legte zuletzt um 1,5 Prozent zu. Der Börsenwert von Alstria liegt damit nun bei rund 3,3 Milliarden Euro.

Brookfield hält bereits mehr als 8 Prozent der Anteile an Alstria. Nach der Corona-Pandemie sehe der kanadische Konzern wachsende Chancen im hiesigen Markt für Büroimmobilien. Der Vermögensverwalter rechnet damit, dass die Arbeitnehmer wieder in die Büros zurückkehren. Erst im vergangenen Monat hatte Brookfield sein Portfolio mit einem Zukauf in Großbritannien vergrößert.

Die Überlegungen für ein Angebot für Alstria befänden sich noch in einem frühen Stadium, heißt es laut Insidern. Demnach stehe noch nicht fest, ob es tatsächlich zu einem Angebot kommt. Alstria Office besitzt rund 110 Gewerbeimmobilien mit einem Gesamtwert von 4,6 Milliarden Euro in Deutschlands Metropolen wie Hamburg, Frankfurt und Berlin.

Der deutsche Büromarkt ist bereits seit geraumer Zeit im Fokus internationaler Investoren. Die größte Deal in letzter Zeit war eine Anteilserhöhung von Starwood Capital bei der österreichischen CA Immobilien Anlagen AG auf einen Mehrheitsanteil. CA Immobilien ist einer wichtigsten Konkurrenten von Alstria bei Büroimmobilien in deutschen Premiumlagen./knd/zb/stk