Der US-Konzern entschied das Rennen um den nach eigenen Angaben größten arabischen Internethändler Souq für sich, wie beide Unternehmen am Dienstag mitteilten. Einen Kaufpreis nannten sie nicht. Insidern zufolge lag das Amazon-Gebot aber unter der in letzter Minute eingereichten Gegenofferte von 800 Millionen Dollar der Einzelhandelsfirma Emaar Malls des Dubaier Milliardärs Mohamed Alabbar. Berater Goldman Sachs zufolge handelt es sich um den bislang größten Zukauf im Technologiesektor in der arabischen Welt.

Mit dem in Dubai angesiedelten Online-Marktplatz erhält Amazon angesichts des noch niedrigen Anteils des Internethandels Zugriff auf eine Region mit großem Wachstumspotenzial und zugleich hoher Dichte an Mobiltelefonen.

Souq.com war vor zwölf Jahren von dem in Syrien geborenen Unternehmer Ronaldo Mouchawar mitgegründet worden. Die Übernahme durch Amazon helfe, bei Lieferkapazitäten und Kunden deutlich schneller zuzulegen, sagte Mouchawar. Früheren Angaben zufolge war der Wert der Firma bei der letzten Finanzierungsrunde im vergangenen Jahr mit rund einer Milliarde Dollar taxiert worden.

Unternehmen in diesem Artikel : Amazon.com, Inc., Emaar Malls Group PJSC