BONN (dpa-AFX) - Das Bundeskartellamt zieht am Mittwoch (10.30) eine Bilanz seiner Arbeit im vergangenen Jahr. Aufgabe der Behörde ist es, für einen fairen Wettbewerb zwischen den Unternehmen zu sorgen. Bei Verstößen gegen die Kartellregeln kann das Amt empfindliche Bußgelder verhängen. 2019 mussten die von Strafen betroffenen Firmen 848 Millionen Euro zahlen - eine der höchsten Summen der vergangenen Jahre. Für verbotene Preisabsprachen wurden allein die Hersteller bestimmter Stahlbleche mit 646 Millionen Euro zur Kasse gebeten.

Zunehmend beschäftigen Verfahren aus der Digitalwirtschaft das Kartellamt. Im vergangenen Jahr hatte die Behörde erreicht, dass der Online-Riese Amazon Händlern, die auf "Amazon Marktplätzen" ihre Produkte verkaufen, mehr Rechte zugesteht. Aktuell prüft das Bundeskartellamt, ob der Versandhändler in der Corona-Krise eine marktbeherrschende Stellung missbraucht hat./hff/DP/jha