"Wir erwarten, dass Joyn in vier bis fünf Jahren den break-even erreicht", sagte Vorstandschef Max Conze am Mittwoch auf der Hauptversammlung in München.

Im laufenden Jahr erwartet Conze einen Anlaufverlust von 100 Millionen Euro, der je zur Hälfte auf die Anteilseigner ProSiebenSat.1 und Discovery entfällt. Nach Abzug gegenläufiger Effekte werde das Konzernergebnis von ProSiebenSat.1 mit voraussichtlich 30 Millionen Euro belastet.

Conze hat die Videoplattform zu seinem wichtigsten Vorhaben erklärt, um die Abwanderung vor allem jüngerer Zuschauer zu den Videodiensten von Netflix und Amazon zu bremsen. Joyn soll den Online-Auftritt des Konzerns erweitern und mit Angeboten von 50 Partnersendern bündeln. Darunter sei auch die öffentlich-rechtliche und gebührenfinanzierte ARD, wie Conze nun sagte. Startdatum des neuen Angebots ist der kommende Dienstag (18. Juni).