Zudem werde verstärkt in eigene Inhalte investiert, kündigte der europäische Fernsehkonzern am Mittwoch an. Dafür solle die Zusammenarbeit der TV-Sender als Plattformbetreiber mit der konzerneigenen Produktionstochter Fremantle verstärkt werden. Werbefinanzierte und kostenpflichtige Videoangebote im Internet sowie selbst produzierte Shows und Serien zählen bereits zu den Wachstumstreibern des Konzerns.

"Mit der rasanten Veränderung des Konsumentenverhaltens und dem Aufstieg globaler Technologie-Giganten hat sich unsere Videobranche von einem lokalen zu einem globalen Wettbewerbsumfeld bewegt", erklärte RTL-Chef Bert Habets. "Wir haben das strategische Ziel, örtliche Online-Video-Champions in den Märkten aufzubauen, in denen wir starke Sendergruppen haben." Ein Zeitplan für die Vereinigung der Videoplattformen, darunter TV Now in Deutschland, solle im kommenden Jahr ausgearbeitet und umgesetzt werden. Details würden bei der Bilanzvorlage am 14. März bekanntgegeben.

Damit konkurriert RTL verstärkt mit seinem alten Rivalen ProSiebenSat.1, der alle deutschen Fernsehsender zum Mitwirken an einer gemeinsamen Videoplattform aufgerufen hat. Während das ZDF und die kleineren TV-Anbieter Axel Springer (Welt, N24 Doku) und Constantin Medien (Sport1) sich bereiterklärt haben, ihre Inhalte auf der von ProSiebenSat.1 und dem US-TV-Konzern Discovery betriebenen Plattform namens 7TV zu verbreiten, sind RTL und die ARD nicht auf das Angebot eingegangen.