Ein Teil davon fließe in den Ausbau des 5G-Netzes, wobei am Dienstag die ersten 25 Sendestationen in 17 Gemeinden in Betrieb gegangen seien, sagte T-Mobile-Chef Andreas Bierwirth am Dienstag. Im Lauf des Jahres würden weitere Stationen dazukommen. Nach den Plänen der Regierung soll der superschnelle Mobilfunkstandard bis Ende 2025 flächendeckend in der Alpenrepublik zur Verfügung stehen.

"Wir freuen uns, dass Österreich zum 5G-Pionierland innerhalb der Deutschen Telekom wird", sagte der bei der Deutschen Telekom für das Europa-Geschäft zuständige Srini Gopalan. In den 17 Testgemeinden seien vorerst 200 Router ausgegeben worden, mehr technische Geräte stünden vorerst nicht zur Verfügung, hieß es. Erste 5G-fähige Smartphones soll im Lauf des Jahres auf den Markt kommen. Eine größere Modelvielfalt und Stückzahl werde wohl ab 2020 zur Verfügung stehen, sagte Bierwirth. Zu Preisen oder Tarifen hielt sich der Manager noch bedeckt.

Noch nicht festgelegt hat sich das Unternehmen, ob der chinesische Hersteller Huawei als Netzwerkausrüster für 5G in Frage kommt. Die US-Regierung hatte Deutschland und andere westliche Regierungen aufgefordert, Huawei vom 5G-Ausbau wegen Spionageverdachts auszuschließen. Das Unternehmen hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Bei dem zu Hutchison gehörenden Anbieter "Drei" sei ebenfalls noch keine Entscheidung bezüglich des Lieferanten gefallen, sagte Firmenchef Jan Trionow. Die teilstaatliche Telekom Austria hat bereits den finnischen Konzern Nokia gewählt.

Insidern zufolge wird die EU-Kommission trotz des Drucks aus den USA nicht zu einem Verzicht auf 5G-Ausrüstung von Huawei aufrufen. Zuvor hatte die deutsche Bundesregierung entschieden, Huawei nicht vom 5G-Ausbau auszuschließen, dafür aber harte Sicherheitskriterien aufzustellen. Auch Österreich entschied sich gegen einen Ausschluss des chinesischen Konzerns.

Während in Deutschland die 5G-Auktion noch läuft, wurden in Österreich schon Anfang März erste Frequenzen versteigert. Insgesamt hatten sieben Bieter Nutzungsrechte im Band 3,4 bis 3,8 Gigahertz (GHz) erhalten. In die Staatskasse flossen knapp 188 Millionen Euro. Den Großteil der Bandbreiten ersteigerte die mehrheitlich zur mexikanischen America Movil gehörende Telekom Austria, T-Mobile sowie "Drei". Zudem kamen vier regionale Anbieter zum Zug. Die nächste Versteigerung ist für 2020 geplant. Mit der Vergabe der Bänder im Bereich 700, 1500 und 2100 Megahertz sollen dann auch größere Flächen abgedeckt werden können.