Bangalore (awp/sda/reu) - Die Serie von Wirbelstürmen in den USA und der Karibik kommt den amerikanischen Versicherer AIG teuer zu stehen. Der Konzern rechnet für das dritte Quartal mit Kosten von bis zu 3,1 Milliarden Dollar im Zusammenhang mit den drei Hurrikans "Harvey", "Irma" und "Maria".

Im nachbörslichen US-Handel gab die AIG-Aktie rund ein Prozent nach. AIG war einst der grösste Versicherer der Welt. Nach dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers 2008 geriet aber der Konzern in Schieflage und wurde von der US-Regierung mit 182 Milliarden Dollar vor dem Aus gerettet. Das Geld hat das Unternehmen inzwischen zurückgezahlt.

Auch der Weltmarktführer Münchener Rück hatte wegen der Schäden Fragezeichen hinter seine Gewinnprognosen gesetzt. Swiss Re, die Nummer zwei der Branche, hat infolge der Stürme bisher keine Abstriche an ihren Gewinnerwartungen gemacht. Es sei noch zu früh, um die finanziellen Auswirkungen abzuschätzen, hiess es Ende September.

Der französische Versicherer Scor geht davon aus, dass die Versicherer weltweit für die Schäden aus den Wirbelstürmen insgesamt mit 95 Milliarden Dollar einstehen müssen.