HOUSTON (dpa-AFX) - Bei schweren Überschwemmungen im US-Bundesstaat Texas sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Hunderte wurden nach heftigen Regenfällen vor den Fluten rund um die Stadt Houston in Sicherheit gebracht, wie der US-Sender CNN am Dienstag unter Berufung auf örtliche Behörden berichtete. Texas' Gouverneur Greg Abbott sprach vom schlimmsten Hochwasser seit dem Tropensturm "Allison" im Jahr 2001 und erklärte in neun Bezirken des Südstaates den Notstand.

"Allison" hatte allein in dem auch diesmal besonders schlimm getroffenen Bezirk Harris County vor 15 Jahren wirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe angerichtet. Dem weltgrößten Rückversicherungsmakler Aon Benfield zufolge summierten sich diese Schäden umgerechnet auf heutige Werte auf rund 7 Milliarden US-Dollar (6,2 Mrd Euro).

Bei den derzeitigen Überschwemmungen habe das Wasser in Teilen der Region Houston gleich hoch oder etwas höher gestanden als im Jahr 2001, schrieben die Aon-Experten am Dienstag in einer ersten Analyse. In Harris County seien mindestens 1000 Häuser beschädigt worden, vermutlich liege die Zahl weitaus höher.

Laut Aon Benfield sind in Texas besonders viele Häuser über das staatliche Hochwasser-Versicherungsprogramm gegen Schäden versichert. Von den 591 000 Policen in dem Bundesstaat entfielen fast 121 000 auf Häuser in Houston. Dennoch seien viele Häuser und Betriebsanlagen nicht gegen Hochwasser versichert, sodass die Schäden für die Versicherungsbranche deutlich geringer ausfallen dürfte als die gesamten wirtschaftlichen Kosten.

Ein 18-Jähriger sowie ein 56-Jähriger wurden in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten tot in ihren Autos gefunden, wie CNN unter Berufung auf Rettungskräfte schrieb. Die Behörden forderten die Bürger auf, sich von den "lebensbedrohlichen Überschwemmungen" in Sicherheit zu bringen und ihre Häuser nicht zu verlassen. Tausende Menschen waren ohne Strom, wie es unter Berufung auf den Energieversorger Center Point Energy hieß./nat/stw/mne/das