NEW YORK (awp international) - Der US-Versicherungskonzern AIG hat einem Pressebericht zufolge den eigentlich geplanten Börsengang seiner Hypothekenversicherungssparte United Guaranty abgeblasen. Stattdessen solle das Geschäft für etwa 3,4 Milliarden US-Dollar an den Investor Arch Capital Group verkauft werden, berichtete das "Wall Street Journal" (Dienstag) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Eine Vereinbarung zwischen den beiden Firmen könne bereits in dieser Woche erfolgen, allerdings könnten die Gespräche auch noch scheitern.

AIG hatte Ende Januar bekannt gegeben, in einem ersten Schritt einen Anteil von 19,9 Prozent an die Börse bringen zu wollen. Zudem sollte das Vertriebsnetz verkauft und eine neue Konzernstruktur mit mehr Flexibilität eingeführt werden. Mit diesen Schritten wollte der Konzern die von Aktionären geforderte Aufspaltung verhindern. Seit vergangenem Jahr drängt unter anderem der streitbare Grossinvestor Carl Icahn das Management, AIG in drei Unternehmen aufzuspalten.

Der Versicherer hatte versprochen, an seine Aktionäre 25 Milliarden Dollar auszuschütten. Mit einem Verkauf statt einem Börsengang könnte er dieses Ziel schneller erreichen./he/ck