Zürich (awp) - Die Titel des Sensorenherstellers AMS sind am Mittwoch im frühen Handel gegen den Trend deutlich unter Druck. Wegen einer anhaltend schwachen iPhone-Nachfrage empfiehlt die Credit Suisse neu, die Titel des Apple-Zulieferers zu verkaufen.

AMS verlieren gegen 9.40 Uhr 4,8 Prozent auf 21,77 Franken. Zunächst kam es am Montag und Dienstag zu einer Gegenbewegung nach den Verlusten in der vergangenen Woche. Allein am Vortag legten AMS 11 Prozent zu.

Wegen einer offenbar weiterhin schwachen Nachfrage nach den neuen iPhone-Modellen fährt Apple laut einem Medienbericht vom Mittwoch die Produktion zurück. Der Technologiekonzern habe seine Zulieferer angewiesen, die Produktion für das kommende Quartal um rund 10 Prozent zu drosseln, berichtet die japanische Zeitung "Nikkei" unter Berufung auf mit der Sache vertraute Quellen. Die Anweisung habe Apple bereits vor der jüngsten Umsatzwarnung aus der vergangenen Woche gegeben, hiess es. Betroffen sind die drei neuesten Modellreihen vom günstigsten Modell XR bis zum Topmodell XS Max.

Nikkei zufolge ist es damit das zweite Mal innerhalb weniger Monate, dass Apple seine iPhone-Prognose zurückfährt. So erwarte der Techkonzern dem Bericht zufolge für das März-Quartal ein Produktionsvolumen von 40 bis 43 Millionen iPhones nachdem er zuvor 47 bis 48 Millionen prognostiziert hatte. Das wäre deutlich weniger als die im Vorjahreszeitraum verkauften 52,2 Millionen, so der Bericht. Das Unternehmen äusserte sich zunächst nicht dazu.

Apple hatte jüngst einräumen müssen, dass das Weihnachtsgeschäft deutlich schlechter lief als erwartet. Der Konzern senkte die Umsatzprognose für die vergangenen drei Monate auf 84 Milliarden US-Dollar, während er noch im November 89 bis 93 Milliarden erwartet hatte. Die kräftige Korrektur gehe vor allem auf die schwächeren iPhone-Verkäufe in China zurück, hatte Konzernchef Tim Cook betont. Allerdings hatte er auch eingestanden, dass in einigen Märkten weniger Nutzer ihre alten iPhones durch die neuen Modelle ersetzten.

Nun senkte die Credit Suisse das Rating für AMS auf "Underperform" von "Neutral" und reduziert das Kursziel deutlich auf 16,00 von 27,50 Franken. Wegen der anhaltend schwachen iPhone-Nachfrage reduzieren die Analysten ihre Umsatzschätzungen für 2018 bis 2020 um jeweils 1,4 und 3 Prozent. Unter dem Strich senken sie die EPS-Erwartungen um bis zu 17 Prozent.

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