Zürich (awp) - Die Aktien des österreichischen Sensorherstellers AMS sind am Dienstag an der Schweizer Börse mit starken Kursavancen in den Handel gestartet. Damit setzen sie den Aufschwung dieser Woche fort. Getragen werden die Aktien derzeit von der freundlicheren Haltung der Investoren zu den erneuten Kaufavancen beim deutschen Lichtkonzern Osram sowie den am Dienstag publizierten starken Geschäftszahlen zum dritten Quartal. Zu punkten wissen die Österreicher auch mit dem Ausblick.

Am Dienstag klettern AMS bis um 09.20 Uhr um 2,4 Prozent auf 46,30 Franken in die Höhe, während der Gesamtmarkt (SPI) um 0,2 Prozent nachgibt. Bereits am Montag rückten AMS mit 5,7 Prozent deutlich in die Höhe, nachdem die Papiere am Freitag nach der Ankündigung zum erneuten Übernahmeversuch zu Osram noch um 4,6 Prozent getaucht waren.

Die Sorgen der Anleger, dass um Osram ein für AMS teurer Bieterstreit ausbrechen könnte, scheinen vorerst gebannt. Während AMS am letzten Freitag im zweiten Anlauf zur geplanten Übernahme je Osram-Aktie wiederum 41 Euro geboten hat, liessen die zuvor ebenfalls interessierten Finanzinvestoren Bain Capital und Advent durchblicken, dass sie nicht weiter mitbieten werden. Kommt hinzu, dass AMS bereits einen Fünftel an Osram hält, was einen Einstieg ins Bieterrennen erschwert.

Das hatte an der Börse bereits zu Wochenbeginn am Markt für Erleichterung gesorgt. Und am Dienstag doppelte AMS mit einem überzeugenden Zahlenset zum dritten Quartal nach. AMS übertraf mit dem Umsatz und den operativen Ergebnissen sowohl die eigenen Vorgaben als auch die Erwartungen der Analysten teils deutlich. Die veröffentlichten Zahlen lägen klar über den Erwartungen, schreibt etwa Andreas Müller von der ZKB.

Auch Mark Diethelm schreibt von unerwartet guten Ergebnissen und einem sehr positiven Ausblick auf das vierte Quartal. Letzterer bestätige die sehr solide Geschäftsdynamik, nicht nur mit Blick auf den wichtigsten Kunden Apple, sondern auch im Geschäft mit Android-Partnern. Die Margenentwicklung im dritten Quartal wie auch die Prognosen zur Rentabilität fürs Schlussquartal seien die wichtigsten positiven Punkte im Zahlenausweis, hält Diethelm weiter fest.

Vor diesem Hintergrund bestätigt der Vontobel-Analyst seine Kaufempfehlung für die AMS-Titel mit einem Kursziel von 64 Franken. Und bei der ZKB wird die AMS-Aktie nach wie vor mit "Übergewichten" eingestuft. Die Aktie bleibe unterbewertet und weise weiteres gutes Potenzial auf, glaubt Müller.

mk/tt