Zürich (awp) - Die Aktien der österreichischen AMS bleiben unter Druck und führen am Montag die Verlierer unter den Blue Chips an. Händler erklären sich den aktuellen Abgabedruck mit einer Verkaufsempfehlung und einer massiven Kurszielzielsenkung der Credit Suisse.

Bis um 10.05 Uhr büssen AMS 3,5 Prozent auf 15,48 Franken ein. Derweil ermässigt sich der Gesamtmarkt gemessen am SMI um 0,1 Prozent. Seit Jahresanfang hat die Aktie des Spezialchipherstellers damit gut einen Fünftel ihres Werts verloren und zählt damit zu den Aktien an der Schweizer Börse mit der schlechtesten Kursentwicklung im laufenden Jahr.

Credit Suisse hat das Rating für AMS auf "Underperform" von "Outperform" gesenkt und das Kursziel auf 13,80 von 23 Franken zusammengestrichen. Die Bank begründet ihre Entscheidung mit den Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Nachfrage vom wichtigsten Kunden Apple. Zwar seien die Bedenken nicht neu, und ein grosser Teil dürfte auch im Aktienkurs bereits eingepreist sein. Die Geschichte deute aber darauf hin, dass die Risiken bei solchen Auftrags- und Kundenverlusten eher abwärts gerichtet seien.

Bereits in der vergangenen Woche waren AMS wegen Befürchtungen, das Unternehmen könnte möglicherweise Aufträge für die Sensorenproduktion von Apple verlieren, stark unter Druck geraten. Händler hoffen nun, dass AMS anlässlich der am 4. Mai anstehenden Veröffentlichung der Quartalszahlen mit überzeugenden Aussagen Abhilfe schaffen kann.

"Etwas mehr Kundendiversifikation täte AMS bestimmt gut", sagt ein Händler. Er weist allerdings auch darauf hin, dass AMS ja nicht nur Apple beliefere, sondern schon jetzt auch andere Technologiefirmen zu den Kunden zähle. Zudem sei AMS dabei, sich nicht zuletzt dank der Osram-Übernahme neue Kundensegmente zu erschliessen.

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