Bern (awp) - Trotz positiven Vorgaben aus New York stehen die Aktien des Sensorenherstellers AMS am Mittwochnachmittag unter Verkaufsdruck. Das Handelsgeschehen wird dabei von Berichten aus Asien belastet, wonach der Grosskunde Apple die Komponentenbestellungen bei seinen Zulieferern gekürzt habe. Das US-Kultunternehmen gilt als wichtigster Einzelkunde von AMS.

Um 13.10 Uhr werden AMS Inhaber mit einem Minus von 3,1 Prozent auf 19,17 Franken abgestraft. Die Tagestiefstkurse liegen gar bei 18,98 Franken. Der Gesamtmarkt (SPI) notiert hingegen um 0,2 Prozent über dem Schlussstand vom Vortag.

In den Handelsräumen hiesiger Banken wird auf Berichte aus Asien verwiesen. Diesen Berichten zufolge soll der US-Gigant Apple bei dortigen Zulieferern die Bestellmengen für Komponenten sämtlicher iPhone-Modelle um bis zu 20 Prozent gekürzt haben.

Davon werden auch negative Rückschlüsse auf die künftige Auftragslage von AMS gezogen. Vor der milliardenschweren Übernahme von Osram Licht wurde der Umsatzbeitrag Apples beim Sensorenhersteller in Analystenkreisen auf 40 bis 55 Prozent geschätzt. Dank Osram Licht dürfte die Abhängigkeit des Grosskunden spürbar abgenommen haben. Dennoch würde eine Kürzung der Bestellmengen wohl auch AMS treffen, so heisst es im Handel.

Die Aktien von AMS haben seit Wochen einen schweren Stand. Von den Jahreshöchstkursen von Anfang Februar bei knapp 25 Franken aus betrachtet errechnet sich mittlerweile ein Minus von fast 23 Prozent. Damit zählen die Papiere zu den schwächsten Halbleiteraktien in ganz Europa.

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