MÜNCHEN (awp international) - Der Lichtkonzern Osram empfiehlt seinen Aktionären die Annahme des Übernahmeangebots des österreichischen Halbleiterkonzerns AMS. Vorstand und "mehrheitlich auch der Aufsichtsrat" seien nach sorgfältiger Prüfung zu dem Entschluss gekommen, dass die Offerte von 38,50 Euro je Aktie "aus finanzieller Sicht" attraktiv sei, teilte der Konzern am Montag in München mit.

In den Gremien gebe es jedoch Bedenken zum vorgelegten Konzept, hiess es. Die finanzielle Attraktivität sei jedoch höher zu gewichten als die Kritikpunkte. Der Konzernbetriebsrat lehnte hingegen die Offerte ab.

Bedenken halten an

Auch bei Vorstand und Aufsichtsrat halten die Bedenken an. So würden beide Gremien für den laufenden Konzernumbau eine private Eigentümerstruktur bevorzugen, hiess es von Seiten Osrams. Dieses bietet das ebenfalls noch laufenden Konkurrenzangebot der beiden US-Finanzinvestoren Bain und Carlyle , das jedoch niedriger ist als das von AMS.

Wie Osram weiter erklärte, bedürften einige offene Fragen zur Strategie noch eine weitere Abstimmung zwischen Osram und AMS, insbesondere mit Blick auf die Ausrichtung der Geschäfte, die globale Standortstrategie, das Synergiepotential und das Integrationskonzept.

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