Unterpremstätten (awp) - Der österreichische, an der Schweizer Börse kotierte Sensorhersteller AMS, lanciert ein öffentliches Delisting-Angebot für die noch ausstehenden Aktien der übernommenen Osram. Rund 28 Prozent der Osram-Anteilsscheine seien nämlich noch nicht im Besitz von AMS. Den Eigentümern soll nun ein Angebot in der Höhe von 52,30 Euro je Osram-Aktie unterbreitet werden, heisst es in einem Communiqué vom Montagabend.

Dieser beabsichtigte Angebotspreis entspreche einer Prämie von einem Prozent gegenüber dem volumengewichteten durchschnittlichen Aktienkurs von Osram der letzten sechs Monate. Darüber hinaus stelle das Angebot eine Prämie von 28 Prozent zum Angebotspreis des erfolgreichen Übernahmeangebots im Jahr 2019 (41,00 Euro je Aktie) und eine Prämie von 15 Prozent auf die Barabfindung dar, die den verbleibenden Osram-Aktionären im Zusammenhang mit dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrage angeboten werde (45,54 Euro).

Vorbehaltlich der Zustimmung der Behörden werde das Delisting-Angebot ca. am 21. Mai 2021 beginnen und innerhalb von vier Wochen bis ca. am 18. Juni 2021 angenommen werden können, heisst es weiter. Nach Abschluss des Delistings wird der Handel mit Osram-Aktien am regulierten Markt eingestellt.

Bereits im März 2021 hatte AMS bezüglich der Übernahme von Osram erreicht, dass der Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag (BGAV) in Kraft tritt. Der Schritt verschaffte AMS Zugang auf die Finanzmittel von Osram - auch, um die Schulden für die mehr als vier Milliarden Euro schwere Übernahme zu tilgen.

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