Premstätten (awp) - Die AMS-Aktionäre haben an der ordentlichen Generalversammlung dem Management erneut eine Ohrfeige erteilt. Sie lehnten den Vergütungsbericht ab, wie der österreichische Sensorenhersteller am Mittwoch nach der Online-Veranstaltung bekannt gab, die wegen Corona ohne Aktionäre stattfand.

Damit hat das Management bereits zum zweiten Mal die rote Karte erhalten. Bereits im vergangenen Jahr hatten die Aktionäre die vorgeschlagene Vergütungspolitik abgelehnt.

Den übrigen Traktanden stimmten die Anteilseigner am (heutigen) Mittwoch allerdings mit Mehrheiten zwischen 57 und 100 Prozent der abgegebenen Stimmen zu, wie AMS bekannt gab. So hiessen sie die Erhöhung der Verwaltungsratsmitglieder von sechs auf maximal acht gut.

Die Vergrösserung des Verwaltungsrats ist die Folge der Übernahme des deutschen Leuchtenkonzerns Osram. Neu wurden Margarete Haase und Brigitte Ederer in das Aufsichtsgremium gewählt. Daneben hat der Betriebsrat entschieden, Patrick Reinisch als zusätzlichen Arbeitnehmervertreter in den Aufsichtsrat zu entsenden.

Zudem segneten die Aktionäre die Änderung des Firmennamens in AMS-Osram ab. Überdies erhielt der Konzernvorstand grünes Licht für die Erhöhung des genehmigten Kapitals um bis zu 10,5 Millionen Euro bis zum 1. Juni 2026. Das entspricht rund 4 Prozent des Grundkapitals. Zudem wurde die Grundlage für einen Aktienrückkauf geschaffen. Für den Rückkauf hat AMS die Schwelle bei 10 Prozent des Grundkapitals gesetzt.

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