Europas größter Vermögensverwalter, die französische Amundi, habe dabei das höchste Angebot abgegeben, sagten drei mit der Situation vertraute Personen am Freitag zur Nachrichtenagentur Reuters. Noch im Rennen sei auch ein Konsortium um die italienische Post. Praktisch raus sei die australische Investmentbank Macquarie, weil sie ein vergleichsweise unattraktives Angebot vorgelegt habe.

Die beteiligten Firmen wollten sich nicht dazu äußern oder waren zunächst nicht erreichbar. Pioneer ist die Nummer sechs der Branche in Europa und verwaltet ein Vermögen von rund 225 Milliarden Euro.

Amundi war zuletzt laut Insidern bereit, vier Milliarden Dollar für Pioneer zu zahlen - eine Milliarde mehr als von UniCredit ursprünglich erhofft. Die HypoVereinsbank-Mutter aus Mailand versucht, ihre dünne Kapitaldecke mit dem Verkauf von Beteiligungen zu stärken. Italiens führende Bank leidet wie die heimische Konkurrenz unter der jahrelangen Wirtschaftsflaute im Land.

UniCredit werde vermutlich erst nach dem wichtigen Verfassungsreferendum in Italien am 4. Dezember endgültig über den Verkauf von Pioneer entscheiden, sagten die Insider. Am 13. Dezember will der neue UniCredit-Chef Jean Pierre Mustier seine Strategie für die nächsten Jahre präsentieren.