Apple-Führungskräfte haben interne Gespräche über eine mögliche Übernahme des auf künstliche Intelligenz spezialisierten Start-ups Perplexity geführt, berichtete Bloomberg News am Freitag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Laut dem Bericht befinden sich die Gespräche noch in einem frühen Stadium und könnten möglicherweise nicht zu einem Angebot führen. Es wurde hinzugefügt, dass die Führungskräfte des Tech-Giganten bislang keinen Kontakt zum Management von Perplexity bezüglich einer Übernahme aufgenommen haben.
,,Uns sind keine aktuellen oder zukünftigen M&A-Gespräche mit Perplexity bekannt", erklärte das Unternehmen als Antwort auf eine Anfrage von Reuters.
Apple reagierte zunächst nicht auf eine entsprechende Anfrage von Reuters.
Große Technologiekonzerne verstärken derzeit ihre Investitionen, um ihre KI-Fähigkeiten auszubauen und der wachsenden Nachfrage nach KI-basierten Diensten gerecht zu werden. Ziel ist es, ihre führende Position im sich rasant entwickelnden Technologiemarkt zu sichern.
Bloomberg News berichtete am Freitag außerdem, dass Meta Platforms Anfang dieses Jahres versucht habe, Perplexity zu übernehmen.
Meta hatte in der vergangenen Woche eine Investition in Höhe von 14,8 Milliarden US-Dollar in Scale AI bekannt gegeben und Scale-AI-CEO Alexandr Wang verpflichtet, um die neue Superintelligence-Einheit des Konzerns zu leiten.
Adrian Perica, Leiter der Fusionen und Übernahmen bei Apple, soll laut Bericht gemeinsam mit Service-Chef Eddy Cue und führenden KI-Entscheidungsträgern die Übernahmeidee geprüft haben.
Dem iPhone-Hersteller wird nachgesagt, KI-gestützte Suchfunktionen - wie etwa Perplexity AI - in seinen Safari-Browser integrieren zu wollen. Damit könnte sich Apple von der langjährigen Partnerschaft mit Googles Mutterkonzern Alphabet lösen.
Das US-Justizministerium hat als eine von mehreren Maßnahmen vorgeschlagen, Google zu verbieten, Unternehmen dafür zu bezahlen, dass sie Google zur Standardsuchmaschine machen, um die Marktdominanz des Konzerns im Online-Suchbereich zu brechen.
Während traditionelle Suchmaschinen wie Google weltweit weiterhin den größten Marktanteil halten, gewinnen KI-gestützte Suchoptionen wie Perplexity und ChatGPT zunehmend an Bedeutung und werden vor allem von jüngeren Generationen immer häufiger genutzt.
Perplexity schloss laut Bloomberg News kürzlich eine Finanzierungsrunde ab, bei der das Unternehmen mit 14 Milliarden US-Dollar bewertet wurde. Ein möglicher Deal in dieser Größenordnung wäre die bisher größte Übernahme in Apples Firmengeschichte.
Das von Nvidia unterstützte Start-up bietet KI-Suchwerkzeuge an, die Nutzern Zusammenfassungen von Informationen liefern - ähnlich wie OpenAIs ChatGPT oder Googles Gemini.