HSINCHU (dpa-AFX) - Der taiwanesische Chiphersteller TSMC hat die Corona-Krise im ersten Quartal nur wenig zu spüren bekommen. Der Umsatz sank im Vergleich mit dem starken Vorquartal um 2,1 Prozent auf 311 Milliarden taiwanesische Dollar (9,4 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag in Hsinchu mitteilte. Der Nettogewinn kletterte leicht um 0,8 Prozent auf 117 Milliarden Taiwan-Dollar. Gegenüber dem Vorjahresquartal stand beim Erlös aber sogar ein kräftiges Wachstum von 42 Prozent zu Buche, der Gewinn unterm Strich verdoppelte sich nahezu. In der Chipindustrie wird wegen stark schwankender Preise häufig mit Werten aus dem Vorquartal verglichen.

TSMC ist der weltweit größte Auftragsfertiger von Chips und Wafern, den Grundplatten für elektronische Halbleiter. Große Kunden sind etwa Apple und der chinesische Tech-Konzern Huawei. Ob die Geschäfte in der Pandemie weiterlaufen können wie bisher, steht daher in Frage.

Der iPhone-Hersteller Apple hatte wegen der Corona-Pandemie bereits gewarnt, Umsatzziele nicht zu erreichen. Analysten rechnen daher unter anderem damit, dass auch TSMC sein angepeiltes Umsatzwachstum von 17 Prozent auf Jahressicht zurechtstutzen muss. Allerdings stellt TSMC auch Chips für Internetserver und Rechenzentren her, deren Nutzung in der Krise zugenommen hat./men/kro/jha/