Brüssel (Reuters) - Die EU-Wettbewerbshüter sorgen sich wegen möglicher Wettbewerbsverstöße der populärsten Sprachassistenten wie Alexa oder Siri.

Mehr als 200 Unternehmen hätten eine einjährige Untersuchung genutzt, um ihre Bedenken hinsichtlich potenziell wettbewerbschädlicher Praktiken auszudrücken, teilte die Kartellbehörde am Mittwoch mit. Genannt worden seien Exklusivverträge, die Rolle von Zwischenhändlern zwischen Nutzern und Assistenten wie auch der Zugriff auf enorme Datenmengen und die fehlende Interoperabilität. Im Blick stünden Amazons Alexa und Siri von Apple sowie der Google Assistant. In der Vergangenheit hatten ähnliche Untersuchungen beispielsweise im Einzelhandel oder der Finanz- und Pharmabranche Verfahren und Bußgelder nach sich gezogen.

"Als wir die Untersuchung starteten, waren wir besorgt, dass es das Risiko von Gatekeepern in diesem Sektor gibt", sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Die ersten Ergebnisse zeigten nun, dass die Branche diese Sorgen teile. Einen abschließenden Bericht will die EU-Kommission in der ersten Jahreshälfte 2022 veröffentlichen.