Facebook will den Online-Handel in seinem Netzwerk ausbauen.

Der US-Konzern, der über das gleichnamige Online-Netzwerk, den Videodienst Instagram und das Messenger-Angebot WhatsApp mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung erreicht, kündigte am Dienstagabend die Einführung von Facebook Shops an. In der Corona-Krise sei dies ein wichtiger Schritt, da er es kleinen Unternehmen ermögliche, eine kostenlose Onlinepräsenz einzurichten, schrieb Facebook-Chef Mark Zuckerberg in einem Post.

Seit Dienstag können Firmen in vielen Ländern rund um den Globus - auch Deutschland - Produkte, die sie anbieten möchten, aus ihrem Katalog auswählen und dann in ihrem Facebook Shop präsentieren. Ist eine Kreditkarte hinterlegt, kann der Kunde umgehend kaufen. Chats wie auch der Zugriff über Instagram sollen möglich sein. Damit baut das Unternehmen seine E-Commerce-Präsenz deutlich aus. Bisher gab es nur begrenzte Optionen bei WhatsApp und Instagram. Für Facebook, dessen Haupteinnahmequelle Werbung ist, ist das neue Angebot eine Möglichkeit, Nutzer länger auf der Plattform zu halten, was im Wettbewerb mit Google und Apple um Onlineanzeigen entscheidend ist. "Unser Geschäftsmodell sind Anzeigen", stellte Zuckerberg klar.

Facebook will künftig mit sieben Firmen enger zusammenarbeiten, darunter Shopify. Das kanadische Unternehmen gehört zu den größten Anbietern von Online-Shops weltweit. Geplant ist auch, bald Künstliche Intelligenz und Augmented Reality einzusetzen, um das Einkaufserlebnis zu verbessern, wie Zuckerberg schrieb.