Zum Wochenausklang dürften an den US-Börsen Gewinne mitgenommen werden. Die Futures auf die großen Aktienindizes deuten eine leichtere Eröffnung am Kassamarkt an.

Hatte am Donnerstag noch der Quartalsausweis der Facebook-Mutter Meta die Anleger vor allem für den Technologiesektor optimistisch gestimmt, zeigen nun die Zahlen von Amazon (vorbörslich -8,5%), dass die Zuversicht verfrüht gewesen sein könnte. Der Online-Versandhändler hat das erste Quartal mit einem Verlust abgeschlossen. In dem negativen Ergebnis spiegeln sich allgemeine wirtschaftliche Trends: rückläufige Online-Einkäufe, die hohe Inflation und Lieferkettenprobleme.

Nicht nur Grund zur Freude liefert auch Apple (-2,5%). Der iPhone-Hersteller hat zwar in seinem zweiten Geschäftsquartal besser abgeschnitten als erwartet, warnt aber vor hohen Umsatzeinbußen im laufenden Quartal als Folge der Lockdowns in China.

Intel (-3,3%) hat zwar im ersten Quartal die eigenen Ziele und die Markterwartungen übertroffen, den Ausblick aber "nur" bestätigt.

Etwas Ablenkung von der Bilanzsaison könnten Konjunkturdaten bieten. Auf der Agenda stehen die persönlichen Einkommen und Ausgaben aus dem März, die Aufschluss darüber geben dürften, inwieweit die hohe Inflation auf die Löhne und das Konsumverhalten durchschlägt. Veröffentlicht werden ferner der Arbeitskostenindex für das erste Quartal, der April-Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago und der Uni-Michigan-Index für die Verbraucherstimmung in zweiter Lesung, ebenfalls für April.

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April 29, 2022 06:31 ET (10:31 GMT)