Nach den deutlichen Verlusten seit Wochenbeginn dürfte die Wall Street am Mittwoch mit weiteren, wenn auch eher leichten Abschlägen in den Handel starten. Der Future auf den S&P-500 gibt vorbörslich um 0,2 Prozent nach. Die jüngste Abwärtstendenz dürfte damit anhalten. Im Fokus steht weiter die Zinspolitik der US-Notenbank.

Belastet werden die Börsen seit Wochenbeginn von der Sorge, dass die US-Notenbank zur Bekämpfung der hohen Inflation ihren aggressiven Zinserhöhungskurs unvermindert fortsetzen könnte. Hinzu tritt die Angst vor einem massiven globalen wirtschaftlichen Abschwung aufgrund der Kaufzurückhaltung der Konsumenten.

Die geldpolitische Straffung der Fed in Verbindung mit der hartnäckigen Inflation könnte zu einer deutlichen Konjunkturabschwächung führen, warnten zuletzt auch führende US-Banker wie Jamie Dimon von JP Morgan und David Solomon von Goldman Sachs.

"Die Befürchtung wächst, dass den Volkswirtschaften eine harte Zeit bevorsteht, wenn die fieberhafte Inflation und die bittere Zinsmedizin, mit der sie bekämpft werden soll, ihre Wirkung entfalten", so Susannah Streeter, Senior-Analystin bei Hargreaves Lansdown.

Konjunkturseitig stehen Daten zur Produktivität ex Agrar für das dritte Quartal in zweiter Lesung auf der Agenda. Zudem werden die offiziellen Daten zu den wöchentlichen US-Rohöllagerbeständen veröffentlicht. Die am späten Dienstagabend vorgelegten API-Daten hatten einen erneuten starken Rückgang der Rohöllagerbestände um 6,4 Millionen Barrel aufgezeigt.

Unter den Einzelwerten geben Apple vorbörslich 0,6 Prozent nach. Der Technologieriese hat seine Ambitionen für ein selbstfahrendes Elektroauto einem Agenturbericht zufolge etwas zurückgefahren und das Zieldatum bis 2026 verschoben.

Mastercard rücken 0,5 Prozent vor. Der Kreditkartenkonzern steigert die Quartalsdividende auf 57 von zuvor 49 Cent pro Aktie. Zudem wurde ein neuer Aktienrückkauf im Umfang von 9 Milliarden Dollar angekündigt.

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December 07, 2022 06:18 ET (11:18 GMT)