NEW YORK (Dow Jones)--Etwas fester präsentieren sich die US-Börsen im Handelsverlauf am Mittwochmittag in New York. Im Blick stehen die Einkaufsmanagerindizes, die im November schwächer als erwartet ausgefallen sind. Schwache Daten werden gegenwärtig von den Börsianern durchaus positiv interpretiert, weil sie die Hoffnung auf eine etwas weniger rigide Zinspolitik der US-Notenbank unterstützen. Weitere Konjunkturdaten des Tages fielen meist robust aus.

Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,2 Prozent auf 34.174 Punkte, der S&P-500 steigt um 0,5 Prozent und der Nasdaq-Composite um 0,9 Prozent. Am Anleihemarkt geht es mit den Renditen passend zu den Zinssepkulationen abwärts. Der Dollar steht unter Druck. Die schwachen Einkaufsmanagerindizes und sinkenden Marktzinsen lasten auf der Devise.

Am Abend steht noch das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung auf dem Programm, das insbesondere auf Hinweise auf den zu erwartenden Zinshöhepunkt abgeklopft werden wird. Die Erwartungen liegen bei 5,0 bis 5,25 Prozent, verglichen mit einem aktuellen Leitzinsniveau von 3,75 bis 4,0 Prozent. Viele Akteure zeigen sich im Vorfeld zurückhaltend. Dazu sagte Esther George, Präsidentin der Kansas City Federal Reserve, dass die beträchtlichen Ersparnisse der Haushalte die Notwendigkeit erhöhen könnten, die Zinssätze hoch zu halten und die Verbraucherausgaben unter Kontrolle zu halten.

Im Blick haben die Akteure daneben weiter die Covid-19-Entwicklung in China. Dort hat die Regierung, die jüngst erst zaghafte Lockerungen ihrer Null-Covid-Politik vorgenommen hat, mit weiter steigenden Infektionszahlen zu kämpfen, was potenziell negative Folgen für die globale Konjunktur haben dürfte.

Wegen des Thanksgiving-Feiertags am Donnerstag und dem am Freitag folgenden sogenannten Black Friday, dem ersten großen vorweihnachtlichen Einkaufstag, dürfte das Geschäft eher dünn bleiben, erwarten Börsianer.


   Wieder Unruhen bei Apple-Auftragsfertiger 

Auf Unternehmensseite steht unter anderen die Apple-Aktie im Fokus, nachdem es an der größten iPhone-Fabrik in China erneut zu Protesten von Arbeitern gekommen ist vor dem Hintergrund von restriktiven Corona-Lockdowns. Apple zeigen sich davon aber erneut kaum belastet, der Kurs legt um 0,6 Prozent zu.

HP haben gewinnen 0,8 Prozent, nach etwas besser als erwartet ausgefallenen bereinigten Quartalszahlen. Der PC- und Druckerhersteller kündigte zudem an, wie diverse andere Technologieunternehmen auch, in den kommenden Jahren die Belegschaft reduzieren zu wollen.

Nordstrom hat im dritten Quartal weniger umgesetzt. Außerdem senkte der Einzelhändler den Jahresausblick für den Gewinn. Der Kurs sackt um 6,1 Prozent ab.

VMWare kommen um 0,8 Prozent voran. Das Softwareunternehmen hat im dritten Quartal den Umsatz gesteigert, jedoch weniger verdient als am Markt erwartet. Für das Softwareunternehmen Autodesk geht es um rund 5,2 Prozent südwärts nach einer gesenkten Umsatzprognose.

Der Bekleidungseinzelhändler Guess (-1,9%) hat durchwachsene Zahlen für das dritte Quartal und einen Ausblick unter den Markterwartungen vorgelegt.


   Ölpreise fallen 

Am Ölmarkt fallen die Preise um rund 4 Prozent und damit in Richtung von Achtwochentiefs. Preisdrückend wirkt, dass die wöchentlichen Vorräte an Benzin in den USA stark gestiegen sind. Dazu kommen die schwach ausgefallene Einkaufsmanagerindizes aus den USA, die weiter auf eine wirtschaftliche Kontraktion und damit eine potenziell schwächere Ölnachfrage hindeuten. Die Akteure hier verfolgten außerdem aufmerksam die Bemühungen der EU, eine Preisobergrenze für russisches Rohöl einzuführen, heißt es.


 
INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                34.173,96        +0,2%       75,86      -6,0% 
S&P-500              4.023,48        +0,5%       19,90     -15,6% 
Nasdaq-Comp.        11.277,50        +0,9%      103,09     -27,9% 
Nasdaq-100          11.833,10        +0,9%      108,26     -27,5% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit     Rendite  Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre         4,49      -1,6        4,50      375,8 
5 Jahre         3,92      -3,6        3,95      265,8 
7 Jahre         3,83      -4,9        3,88      238,8 
10 Jahre        3,72      -3,8        3,76      220,8 
30 Jahre        3,77      -5,7        3,83      187,1 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Mi, 8:08  Di, 18:06   % YTD 
EUR/USD                1,0363        +0,6%      1,0328     1,0273   -8,9% 
EUR/JPY                144,67        -0,6%      146,05     145,19  +10,5% 
EUR/CHF                0,9767        -0,4%      0,9826     1,0490   -5,9% 
EUR/GBP                0,8590        -0,9%      0,8693     0,8653   +2,2% 
USD/JPY                139,59        -1,1%      141,35     141,34  +21,3% 
GBP/USD                1,2065        +1,5%      1,1886     1,1870  -10,8% 
USD/CNH (Offshore)     7,1620        +0,3%      7,1537     7,1503  +12,7% 
Bitcoin 
BTC/USD             16.401,63        +1,3%   16.492,34  16.168,74  -64,5% 
 
 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               77,65        80,95       -4,1%      -3,30  +12,1% 
Brent/ICE               84,99        88,36       -3,8%      -3,37  +15,9% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF              129,50       119,64       +8,2%      +9,86  +90,3% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.742,84     1.740,10       +0,2%      +2,74   -4,7% 
Silber (Spot)           21,33        21,08       +1,2%      +0,25   -8,5% 
Platin (Spot)          990,50       993,00       -0,3%      -2,50   +2,1% 
Kupfer-Future            3,61         3,61       -0,0%      -0,00  -18,1% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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November 23, 2022 12:14 ET (17:14 GMT)